“Es ist stressig, Locations für Business-Events zu finden”
Spacebase ist eine Buchungsplattform für außergewöhnliche Meeting- und Veranstaltungsräume auf der ganzen Welt. Gründer Julian Jost spricht im Gründer-Kurzinterview über die perfekte Umgebung, Präsentationszubehör und über eine internationale „One-Stop-Shop“-Lösung.
Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Mein Mitgründer Jan Hoffmann-Keining und ich haben beide lange als Unternehmensberater gearbeitet und dabei unzählige unproduktive Meetings in immer derselben langweiligen Umgebung erlebt. Gleichzeitig haben wir für Kunden viele Kreativworkshops organisiert und dabei vor allem gemerkt, wie stressig und zeitaufwendig es ist, besondere Locations für solche Business-Events zu finden und zu buchen.
Mit Spacebase haben wir deshalb eine transparente und einfache Buchungsplattform für außergewöhnliche Meeting-, Workshop- und Veranstaltungslocations auf der ganzen Welt geschaffen. Mit einem Klick können Unternehmen aus über 1.000 Spaces die perfekte Umgebung für ihre Business-Meetings, aber auch benötigte Extras wie Präsentationszubehör oder Catering buchen, ohne zuvor zahlreiche Angebote unterschiedlicher Anbieter einholen und vergleichen zu müssen.
Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Die Grundlagen der Idee war eigentlich immer die gleiche: Wir wollen einzigartige Räume ganz einfach zugänglich machen. Verändert haben sich nach unserer Marktrecherche natürlich Themen wie Zielkunden, Marketing und Locationscouting.
Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
In Deutschland gibt es verschiedene Anbieter, die sich ebenfalls auf die Buchung von Eventlocations spezialisiert haben, so zum Beispiel EventInc, Bookaplace oder Eventsofa. Allerdings agieren die meisten Anbieter bisher nur landesweit und es gibt keine Plattform, die ein vergleichbares Maß an Transparenz bei der Buchung in den Markt bringt. Mit Spacebase bieten wir eine internationale „One-Stop-Shop“-Lösung zur Buchung von Meeting- und Veranstaltungslocations an.
Über klassische Veranstaltungsräume hinaus liegt der Fokus anders als beim Wettbewerb auf außergewöhnlichen Locations für alle Unternehmensanlässe im B2B-Bereich, wie z.B. Szene-Apartment, Kirche oder Industrie-Loft. Wir wollen mit der starren Branche aufräumen und intransparente Location-Booker auf lange Sicht überflüssig machen.
Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Ich denke, wettbewerbsentscheidend ist vor allem die Größe und Qualität unseres Angebots. Wir sind mit über 1.000 Locations aus 14 Städten in zehn Ländern gestartet und bauen unser Portfolio mit Location-Scouts überall auf der Welt kontinuierlich aus. Darüber hinaus sind natürlich auch der Service und der reibungslose Ablauf der Buchungen entscheidend.
Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Das Einstellen und Buchen der Locations ist bei uns kostenlos. Unser Geld verdienen wir durch eine Provision, die bei erfolgreicher Vermietung für die Location-Besitzer anfällt. Die zweite Frage kann ich leider nicht klar beantworten. Schwarze Zahlen schreiben heißt natürlich im Start-up auch immer Wachstum zu verlangsamen. Das ist eine strategische Entscheidung, die wir Ende des Jahres treffen werden.
Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Unser mittelfristiges Ziel ist es, einzigartige Locations für Workshops und Events nach Berlin, Amsterdam, Paris, Kopenhagen, Hong Kong, Tel Aviv, Kapstadt, Johannesburg, Wien, London, Singapur, München und Frankfurt in mehr und mehr Städten der Welt anzubieten. Langfristig wollen wir so international die erste Anlaufstelle für einzigartige Meetings in einmaligen Spaces werden. Das Geschäftsmodell schließt dabei in der Zukunft auch B2C-Events nicht aus.
Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
In den nächsten 12 Monaten werden wir in mindestens 30 Städten in Europa Fuß gefasst haben. Außerdem planen wir unsere Mobile First-Plattform noch dieses Jahr fertig zu stellen.
Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews
Zur Person:
Julian Josts absolvierte ein Studium Wirtschaftswissenschaften und Management und arbeitete zunächst als Unternehmensberater bei der Roland Berger. Gemeinsam mit seinem Business-Partner Jan Hoffmann-Keining sowie Stephan Ekbergh gründet er Spacebase.