Schöner basteln: Zaprado macht alle zu Designern
Auf Pinterest oder Instagram sind sie zu Tausenden zu finden: tolle Design-Ideen, die von pfiffigen Handwerkern und Bastlern mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurden. Gern würden wir die eine oder andere Idee auch Realität werden lassen und so unsere Wohnung oder den Garten verschönern oder tolle Accessoires selbst herstellen. Doch die meisten von uns scheitern schon daran, dass wir nicht wissen, woher wir die benötigten Einzelteile eigentlich beziehen sollen – eine oft stundenlange, demotivierende Suche in verschiedenen Geschäften beginnt.
Selber machen macht glücklich
Das Start-up Zaprado möchte mit seiner Geschäftsidee dafür sorgen, dass viel mehr Menschen ihre Accessoires zu Hause selbst designen und umsetzen können: Das Unternehmen liefert passende DIY-Kits mit allen nötigen Materialen schnell und bequem nach Hause. Alle Einzelteile sind perfekt aufeinander abgestimmt, und die Ideen sind einfach umzusetzen – Fähigkeiten im Stricken, Nähen oder Tischlern sind nicht notwendig.
Im Webshop können derzeit DIY-Kits für Smartphone-Hüllen bestellt werden: Inklusive sind jeweils das Handycase und die kompletten Materialien bis hin zum benötigten Klebstoff. Zurzeit im Angebot sind Schmucksteine, Acryl, Knöpfe, Perlen oder alles, was man für die sehr individuelle Marmoriertechnik benötigt. Und so finden sich in der Künstlergalerie auch viele Beispiele für 100 % individuelle Smartphone-Hüllen, die mit viel Liebe selbst gestaltet wurden.
Viel Raum für Kooperationen
Die Do-it-yourself-Branche boomt schon seit Jahren. Zaprado sieht sich als kleine Ergänzung zu Plattformen wie Dawanda oder Makerist: Da auf der Plattform keine fertigen Produkte angeboten werden, entsteht viel Raum für Kooperationen – neben dem Verkauf von Produkten eine weitere Möglichkeit für das Unternehmen, zu monetarisieren.
Bis Ende des Jahres werden schrittweise immer mehr DIY-Kits angeboten werden, die im September 2015 unter dem Dach zaprado.com vereinigt werden sollen. Dann wird es ergänzend zur deutschen Seite auch eine auf Englisch geben. Außerdem ist ein Zaprado-Club geplant, der spannende Extras und Angebote für die Mitglieder bereithalten soll.
Gegründet wurde Zaprado von Romy Gottschalk, 31, M. A. Kommunikations- und Medienwissenschaften: Die zweifache Mutter steckt auch hinter Macoon, einem Online-Shop für handgefertigte, exklusive Taschen aus Leder. Zurzeit sucht sie Investoren, die gut in das offene Konzept passen – so spricht sie zum Beispiel mit Crowdfunding-Plattformen, da deren Ansatz gut zur Community-Idee von Zaprado passt.
Die größte Herausforderung für Zaprado war, die richtigen Partner für die Lieferung der Materialen und die Abwicklungsprozesse zu finden – schließlich sollen alle Design-Ideen nicht nur vielfältig, sondern auch in völliger Gestaltungsfreiheit umsetzbar sein. Deshalb plant die Gründerin derzeit auch ein Webtool, mit denen die Kunden ihre Design-Ideen schon vor der Umsetzung online erstellen können. So wird die kreative Freiheit noch weiter erhöht und der kreative Findungsprozess für das individuelle, selbst geschaffene Accessoire weiter vereinfacht. Darüber hinaus möchte sich das Unternehmen für mehr Kreativität in den Schulen engagieren – dort besteht nach Meinung der Gründerin Nachholbedarf.