Leasingrückläufer Club – Suchmaschine für Fahrzeuge
Leasingrückläufer – also Fahrzeuge, die aus Leasingverträgen zurück zu den Händlern kommen – haben viele Vorteile: Die Fahrzeuge sind zumeist gut ausgestattet, nach Scheckheft gewartet und in einem gepflegten Zustand. Dank dieser Vorzüge rückt diese spezielle Art von Gebrauchtwagen immer mehr in den Fokus – und zwar nicht nur bei den Profis, sondern auch bei Privatpersonen. Mit dem Leasingrückläufer Club ist nun eine Geschäftsidee am Markt erschienen, die Verkäufer und Interessenten in einer Community zusammen bringen möchte.
Aufgeräumter Userbereich
Der geschützte Bereich des Portals wirkt aufgeräumt. Als erstes fiel mir auf, dass die Preise der Fahrzeuge als Bruttopreise angegeben werden – für Profis mag das irritierend wirken, für Privatpersonen ist das sehr angenehm. Die Fahrzeuge werden auf die bekannte Art und Weise der großen Automobil-Portale vorgestellt: Eckdaten, Fotos, Rückrufformular. Mehr Informationen braucht der potenzielle Käufer in dieser Phase nicht. Auktionen konnte ich leider keine entdecken, als ich das Portal Anfang Mai besuchte – aber der Club ist ja erst am 30. April gelauncht worden. Mit der inkludierten Suchmaschine kann der Fahrzeugpool einfach und zielgerichtet durchsucht werden.
Kleine Usabilityfehler wie die Widgets mit Links zum Login- oder Registrierungsformular, die ich als eingeloggte Userin zu sehen bekam, werden bestimmt noch schnell behoben. Auch die beiden Hauptnavigationspunkte zum Thema Login und Registrierung sind ja eigentlich überflüssig für User, die bereits angemeldet sind. Und die vielen Unterbereiche, die eines Tages über den Footer der Website erreicht werden sollen, werden bestimmt noch mit Inhalten befüllt und verlinkt.
Nutzung kostenfrei
Privatpersonen, Autohändler und Unternehmen können die Angebote des Clubs kostenfrei nutzen. Mit der Registrierung erhält der Nutzer verschiedene Zugriffsrechte – in Abhängigkeit davon, ob er eine Privatperson ist, zu einem Unternehmen gehört oder sich als Autohändler registriert hat. Die User sollen dann in Zukunft in den Inseraten stöbern, an Auktionen teilnehmen oder die Suchergebnisse für einzelne Fahrzeugmodelle abonnieren können.
Monetarisieren möchte der Club zum Beispiel über eine prozentuale Beteiligung an den Auktionen. Außerdem möchte der Club selbst Leasingrückläufer verkaufen. In Planung ist außerdem, den vielen Autohändlern mit dem Leasingrückläufer Club eine neue Werbeplattform zu bieten, auf der sie gezielt Anzeigen schalten können.
Zwei Gründer, zwei Generationen
Hier diesem Club stecken zwei Gründer: Michael Freitag (25, Geschäftsführer der Münchener Critch GmbH, die den Club betreibt) und Dr. Otto Harder (58, Vorstand der Schweizer TRS AG). Hauptinvestor ist die Beteiligungsgesellschaft Critch Capital. Ideengeber war Michael Freitag, während Dr. Otto Harder 20 Jahre Erfahrung aus dem Leasinggeschäft mit in das Unternehmen gebracht hat.
Eine App für Android und iOS ist in Vorbereitung. Den Leasingrückläufer Club gibt es bisher nur auf Deutsch, doch in der Community sind bereits erste Nutzer als Italien und Frankreich vertreten – es wird also darüber nachgedacht, dieses Angebot auch in andere Sprachen zu übersetzen. In naher Zukunft möchten die Gründer im Communitybereich direkte Auktionen veranstalten. Darüber hinaus sollen weitere Dienstleistungen noch mehr Autohändler anlocken.