Springer-Enkel startet Nachbarschaftshilfe DoMeAFavour
“Axel Sven Springer lässt das Abendblatt-Motto seines Großvaters aufleben”, schreibt das Hamburger Abendblatt voller stolz. Der besagte Großvater ist niemand anderes als Verleger Axel Springer. Der besagte Slogan lautet: “Seid nett zueinander”. Und was macht der Springer Nachwuchs nun nettes? Eine App für Nachbarschaftshilfe, die auf den Namen DoMeAFavour hört. “Seid Internett zu einander” heißt es auf der Website des Start-ups, das Springer gemeinsam mit dem Berliner Verleger und Unternehmer Till Tolkemitt (Haffmans & Tolkemitt) gegründet hat.
Das Konzept der App ist schnell erklärt: Es geht um Hilfe unter Nachbarn. Um alles, was man im Alltag halt so braucht: Mehl ausleihen, Sofa in den Keller tragen, die Tante mit nach Berlin nehmen, Fernseher programmieren, Regal an die Wand dübeln, den Spielplatz mit ein paar anderen Eltern sauber machen. “Wir wollen mit dieser App etwas Gutes tun und es Euch einfacher machen, etwas Gutes zu tun. Und auch mal Hilfe zu bekommen, wenn Ihr sie braucht. Helfen macht glücklich. Helft Euch gegenseitig, seid internett zueinander!”, heißt es in der Selbstbeschreibung von DoMeAFavour.
Blickfang in Hamburg Eimsbüttel – #seidinternettzueinander
Posted by Do Me A Favour • Die App on Donnerstag, 9. April 2015
“Ich stelle mir vor, wie viele Menschen lächeln, wenn sie sich mit Hilfe der App gegenseitig helfen können oder einfach nur freundliche Kommentare lesen. Viele der Nutzer haben keinen konkreten Wunsch, sondern sie bieten von sich aus Hilfe an, wollen Dinge verschenken für andere mit dem Hund Gassi gehen oder einfach nur nette Leute kennenlernen”, sagte Springer dem Abendblatt. “Nach 35 Testnutzern am Anfang, haben sich mittlerweile 400 Menschen bei der App angemeldet”, berichtet der NDR über DoMeAFavour. Momentan ist DoMeAFavour kostenlos. “Ich will nicht ausschließen, wenn das mal ganz groß wird und damit die Kosten immer weiter steigen, dass es sich dann lohnt, auch Werbebahner zu schalten. Erstmal wollten wir der Welt was Gutes tun”, sagte Tolkemitt dem NDR.
Nachbarschaftshilfe ist momentan ein angesagtes Thema in der deutschen Gründerszene. WirNachbarn etwa positioniert sich als “lokale Netzwerk für Nachbarn”. Das Start-up wurde von Philipp Götting, André Dieling und Aymon Delbridge gegründet. Das große Vorbild für alle Nachbarschaftsdienste kommt aus den USA und trägt den Namen Nextdoor.