fraisr beerdigt seinen Marktplatz, lebt aber weiter
Im November 2012 ging das Berliner Start-up fraisr, ein sogenanntes “Social Social Commerce-Projekt an den Start – siehe “Fraisr motiviert Menschen mit “Social-Social-Commerce” zu sozialem Engagement”. “Wir sehen unsere Idee als Social-Social-Commerce. Denn mit fraisr verknüpfen wir die Idee des Social Commerce mit sozialen Anliegen”, sagte Lukas-C. Fischer, einer der Gründer, damals. Das Konzept des Start-ups, das via Seedmatch im vergangenen Jahr 75.750 Euro einsammelte, in Kurzform: Verkäufer auf der Plattform können einen frei wählbaren Anteil des Erlöses an private Initiativen oder anerkannte Partnerorganisationen spenden. Nun wird das Projekt beerdigt – zumindest teilweise. Im Eine-Frage-Interview mit deutsche-startups.de spricht fraisr-Macher Alex Schwaderer über die künftige Ausrichtung von fraisr.
Auf fraisr steht derzeit der Satz: “Wichtiger Hinweis an unsere Nutzer: Der Betrieb des fraisr-Marktplatzes wird eingestellt”. Ist dies nun auch das Ende von fraisr als Unternehmen?
Nein. Das Einstellen des Marktplatzes ist nicht das Ende von fraisr als Unternehmen, sondern eine Folge unserer gezielten Entwicklung von einem Marktplatz hin zu einem SaaS-Provider. Mit dem fraisr-Shop-Plugin haben wir vor einigen Monaten das fraisr-Prinzip der einfachen, plakativen Spendenverkäufe begonnen zu dezentralisieren und bieten Betreibern von Online-Shops damit die erste Plug&Play-Lösung für Cause-Marketing in ihren eigenen Shops.
Die Attraktivität und die Akzeptanz unseres SaaS-Ansatzes verlangen nun eine noch klarere Fokussierung unserer Prozesse auf B2B. Diese Verlagerung begann bereits über die letzten Monate, und zuletzt erfolgte eben die Abschaltung unseres ersten Produkts, des fraisr B2C/C2C-Marktplatzes. Wir sehen unsere Positionierung mit dem Plugin zukünftig klar als B2B-Dienstleister für Cause-Marketing. Mit zunehmender Verbreitung und Akzeptanz von Cause-Marketing bei Händlern und Marken sollten wir weiterhin spannende Vertriebs- und Kooperationsmöglichkeiten realisieren können.
Lesetipp: “Change Management – Start-ups im Wandel”