Investments in Take Eat Easy und Volo

Rocket Internet und die Liebe zu schmackhafter Logistik

Rocket Internet setzt immer weiter auf Konzepte für verwöhnte Großstädter. Nun investiert der Inkubator in Take Eat Easy und übernimmt zudem Volo. Beide Firmen positionieren sich als Dienstleister für Restaurants, die keinen Lieferservice haben. Über Delivery Hero ist Rocket zudem an Food Express beteiligt.
Rocket Internet und die Liebe zu schmackhafter Logistik
Freitag, 17. April 2015VonAlexander

Rocket Internet ist weiter im Foodrausch und steigt mal eben beim belgischen Start-up Take Eat Easy und beim Münchener Liefer-Logistik-Start-up Volo ein. Volo übernimmt der Inkubator sogar komplett, versetzt das Unternehmen von München nach Berlin und gibt nun richtig Gas. Zum Konzept von Volo, das einst von Wayra, dem Start?up Accelerator von Telefónica angeschoben wurde: Volo ist nicht nur ein Lieferdienst für Restaurants, die keinen eigenen Lieferservice haben. “Der besondere Clou hinter der Geschäftsidee von Volo ist ein spezieller Algorithmus, der ganz individuell die optimale Route sowie den passenden Fahrer für jede Bestellung findet. Qualität, Freundlichkeit und Schnelligkeit stehen dabei immer im Fokus”, teilt das Unternehmen mit.

Und Take Eat Easy? Das 2013 gestartete Unternehmen bietet Restaurants eine Lieferdienstlösung. “Take Eat Easy is a unique business model offering restaurants a delivery solution and expanding the revenue potential. Food delivery is a complex task, and very different from the traditional restaurant business. With Take Eat Easy, restaurants can now increase their revenue per square meter, by offering a proper delivery service, without risk or additional costs”, teilt das Start-up mit, das von Rocket Internet, DN Capital und Piton Capital, gerade 6 Millionen eingesammelt hat. Take Eat Easy und Volo, die nun beiden von Rocket Internet unterstützt werden, ähneln sich somit sehr. Offenbar will der Inkubator das Thema mit aller Macht umsetzen und versucht bei mehreren Start-ups sein Glück.

Über seine Beteiligung Delivery Hero ist der Inkubator zudem noch an MyLorry beteiligt – siehe “Delivery Hero steigt beim Delivery Service MyLorry ein“. Das Start-up betreibt mit Food Express einen Lieferservice für Restaurants, die sich keinen Außer-Haus-Service unterhalten. Die Abwicklung erfolgt auf Basis des MyLorry-Systems: Das Restaurant beauftragt einfach den nächstgelegenen Food Express-Fahrer. Rocket Internet baut sich da somit ein größeres Food-Logistik-Thema auf. Im Erfolgsfall können die Unternehmen später ja immer noch fusionieren.

Aber noch einmal zu Volo: Das Unternehmen wurde im Oktober 2014 von Konstantin Mehl, Emanuel Pallua, Manuel Thurner, Stefan Rothlehner und Sergei Krauze gegru?ndet. “Wir wollten eine Marktlücke besetzen, die sowohl Gastronomen als auch Endkonsumenten bedient. Restaurants, die bisher über keinen eigenen Lieferdienst verfügten, können durch uns neue Zielgruppen erschließen und über ihren unmittelbaren Standort hinaus expandieren. Kunden müssen dagegen nicht mehr zwingend direkt in ihr Lieblingsrestaurant gehen, sondern können sich ihr Wunschmenü bequem nach Hause liefern lassen”, sagt Mitgründer Mehl. “Mit genau diesem Konzept haben wir die lokale Gastronomie ein Stückchen revolutioniert. Und was bereits sehr gut in München gestartet ist, tragen wir nun in weitere Städte und Länder – nicht zuletzt dank des umfangreichen Supports durch Wayra.”

Bereits seit Jahren ist etwa bloomsburys im Sachen schmackhafter Logistik unterwegs. “Mit geschulten Driving Butlers bringen wir Ihnen innerhalb von 45 bis 60 Minuten Speisen aus insgesamt 52 etablierten Restaurants in Berlin und Hamburg nach Hause, ins Büro, ins Hotel oder an einen anderen Wunschort der Stadt”, heißt es auf der Website der Firma, die von Sabine Anna Huber und Dominik Pantelides gegründet wurde. Bereits 2005 ging bloomsburys an den Start.

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Foto: Closeup of home made burgers on wooden background from Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.