Zeiterfassung für kleine Unternehmen
Mit Crewmeister Arbeitzeiten in der Cloud erfassen
Mit den Regelungen zum Mindestlohn wurde zum Jahresanfang auch eine neue Arbeitgeber-Pflicht zur Zeiterfassung eingeführt: So müssen Unternehmen zum Beispiel ab sofort auch die Arbeitszeiten der Minijobber an jedem einzelnen Arbeitstag lückenlos aufzeichnen und für zwei Jahre aufbewahren – andernfalls drohen Busgelder in empfindlicher Höhe. Da kommt das cloudbasierte Tool des Münchener Start-ups Crewmeister genau zur richtigen Zeit: Mit der Zeiterfassungslösung können kleine Unternehmen die Speicherung und Auswertung von Arbeitszeiten ganz einfach und vor allem rechtssicher erledigen. Eigene Hardware wie Stempeluhren etc. sind bei dieser Lösung nicht nötig, denn die Mitarbeiter checken sich mit ihrem Smartphone, dem Tablet oder einem PC ein.
Validiert werden die Arbeitszeiten durch die GPS-Daten, die bei jedem Ein- oder Auschecken mitgespeichert werden. Die Verwaltung der Daten kann zentral, dezentral oder in einer Mischform über einen PC erfolgen, eine Live-Ansicht der arbeitenden Mitarbeiter ist inkludiert. Die Software punktet darüber hinaus noch mit zahlreichen Gruppierungsmöglichkeiten nach Filialen, Arbeitsbereichen oder Tätigkeiten und Wochen- oder Monatsauswertungen, die online eingesehen sowie als Exceldatei downgeloadet werden können. Selbstverständlich werden alle Daten so dokumentiert und aufbewahrt, dass sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Günstige, transparente Preise und viele Pläne
Nach einer kostenlosen und unverbindlichen Testphase entscheiden sich die Unternehmen für eins von drei Modellen, die sich nach der Anzahl der Mitarbeiter richten: Modell 1 kostet 15 Euro im Monat und eignet sich für 1-10 Mitarbeiter, Modell 2 für 11-30 Mitarbeiter kostet 30 Euro monatlich und mit Modell 3 für 50 Euro im Monat können die Arbeitszeiten von 31-50 Mitarbeitern aufgezeichnet werden. Die Monetarisierung erfolgt also über ein klassisches SaaS-Modell, in dem die Kunden nach einem kostenfreien Testmonat lediglich eine Gebühr für die monatliche Nutzung bezahlen. Löblich: Die kostenfreie Testphase verlängert sich nicht automatisch in ein Abo.
Doch das ist nicht alles: In der Pipline sind bei Crewmeister ein Urlaubsplaner, ein Aushilfefinder und ein Dienstplaner, die nahtlos in die Zeiterfassung integriert werden sollen. Diese Features können dann von den Kunden individuell dazugebucht und unabhängig voneinander genutzt werden. So bleiben die Unternehmen flexibel und können sich genau die Tools zusammenstellen, die sie wirklich benötigen.
Die kostenfreien Apps für iOS und Android werden noch im ersten Quartal 2015 veröffentlicht. Crewmeister ist zurzeit ausschließlich im deutschen Markt aktiv, doch für das nächste Jahr ist der Sprung in die englischsprachigen Märkte geplant.
Drei Gründer und ein strategischer Investor
Die drei Gründer Florian Forster (33, Geschäftsführer – Informatiker und Betriebswirt), Fabian Kreher (30, Marketing & Vertrieb) und Volker Gersabeck (32, CTO/Software-Spezialist) werden vom ebenfalls in München ansässigen Investor ATOSS Software AG langfristig finanziert und mit Know-how sowie Kundenkontakten unterstützt. Dieses Engagement ist ein logischer Schritt, schließlich versorgt ATOSS bereits mittlere und große Unternehmen mit vergleichbaren Produkten und verfügt deshalb über viel Know-how und Erfahrung in diesem Markt. Mit Crewmeister erweitert das Unternehmen also sein Produktportfolio „nach unten“.
Zur Recherche live vor Ort dabei!
Um die potenziellen Kunden kennenzulernen und mehr über die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erfahren, haben die drei Gründer in mehreren Dutzend Kleinbetrieben hospitiert: Sie haben die Chefs in ihrem Alltag begleitet und zu ihren Wünschen und Bedürfnissen interviewt. Dieser Prozess war sehr aufwendig, aber er brachte wertvolle Erkenntnisse, die alle in die Entwicklung von Crewmeister einflossen. Einzig das mehrfach gewünschte „Schwarzarbeitsfeature“, mit dem Unternehmen nachträglich Arbeitszeiten manipulieren könnten, ohne Spuren zu hinterlassen, wurde von Crewmeister nicht umgesetzt. Ich finde das sehr sympathisch!
Auch zum Namen des Münchner Start-ups gibt es eine schöne Geschichte: In einem mehrstündigen Brainstorming, bei dem Bier als Kreativitätsunterstützer eine Rolle spielte, entstand ein Name, der sowohl die die Zielgruppe anspricht, als auch die Hauptnutzer präsentiert. „Crew“ steht für Unternehmen von 5 bis 50 Mitarbeitern, in denen das Zusammengehörigkeitsgefühl oft stark ausgeprägt ist – und „Meister“ zeigt, dass dieses Zeiterfassungstool für kleine Unternehmen, die oft im handwerklichen Bereich angesiedelt sind, entwickelt wurde. Ein schönes Beispiel dafür, auf welch ungewöhnliche Weise einprägsame Unternehmensnamen entstehen können … ;-)