ChemTics will für mehr Freude an der Chemie sorgen
Eins vorab: Chemieunterricht habe ich gehasst wie die Pest, alleine der Anblick eines Periodensystems hat bei mir nervöse Schnappatmung verursacht ;-) Denn leider gab es zu meiner Schulzeit noch keinen webbasierten Chemiebaukasten, sondern nur langweiligen Frontalunterricht, in dem es nur ab und zu mal stank und knallte – schade eigentlich! Vielleicht wäre mit ChemTics meine Berufswahl anders verlaufen … denn ChemTics – eine Kombination aus den beiden Worten Chemie und Kinetics – entwickelt derzeit einen webbasierten Chemiebaukasten, der auf einer speziellen Plattform laufen wird. Eine Web-App ist geplant, genau wie Apps für Android und iOS.
Breit gestreute Zielgruppe von Schülern bis zu Professoren
Die Zielgruppe von ChemTics sind Schüler ab der 7. Klasse, Eltern solcher Kinder aber auch Studenten, Lehrer, Professoren oder Nachhilfelehrer im Bereich Chemie. Das Unternehmen möchte mit dem interaktiven Chemiebaukasten das gemeinsame Lernen mit Freunden fördern, auf das individuelle Lernverhalten eingehen und sicheres Experimentieren im virtuellen Raum ermöglichen. Und auch beim realen Reaktionsmodul aus dem Hause ChemTics soll mit echten chemischen Experimenten die Zusammenarbeit unterstützt werden – ohne dabei den persönlichen Lerntyp aus den Augen zu verlieren.
Drei Gründer mit vielen Ideen und Stipenidum
ChemTics wird derzeit mit einem EXIST-Gründerstipendium gefördert. Das Unternehmen wurde von drei Personen im November 2014 gegründet: Dipl.-Ing. Jeannette Milius (28, Design, Produkte, HR) studierte Geowissenschaften an der TU Dresden und in Indien. Tobias Göcke (ebenfalls 28, Forschung & Entwicklung, Produkte, IT) schreibt gerade seine Diplomarbeit über den webbasierten Chemiebaukasten im Fachbereich Chemieingenieurwesen der TU Dresden. Und der Diplom-Kaufmann Ralph Scholze (41, PR, Marketing, Finanzen) war vor ChemTics als Dozent und Berater für Social Media aktiv.
Die Drei führen zurzeit Gespräche mit potenziellen Investoren, weitere Kontakte sind gerne willkommen. Denn die beiden Angebote von ChemTics befinden sich noch in der Entwicklung – der Launch ist für Mitte 2015 geplant und soll im ersten Schritt im DACH-Raum erfolgen. Bisher präsentiert sich ChemTics auf Deutsch, doch es sind weitere Sprachversionen zum Beispiel in Englisch, Chinesisch, Französisch oder Koreanisch angedacht. Bisher gibt es noch keine konkreten Pläne zur Monetarisierung, derzeit werden aber sieben verschiedene Ideen für Preismodelle diskutiert.
Ich werde in jedem Fall Mitte des Jahres dort vorbeisurfen und ausprobieren, ob ich doch noch eine positive Beziehung zur Chemie entwickeln kann!