Gastbeitrag der Scrum_Akademie
3 extrem wertvolle Tipps für neue Scrum Master
“Ich habe an einem Certified Scrum Master-Training (CSM) teilgenommen – was muss ich nun beachten, wenn ich wieder im Büro bin?”, ist eine der häufigsten Fragen, die von Neueinsteigern gestellt werden. Da jede Situation anders ist, sollten neue Srcum Master die folgenden drei Dinge beachten: Erstens, sollte der Scrum Master an Werte und Prinzipien denken, also daran, warum wir tun, was wir tun (Why-we-do-what-we-do). Wenn Prinzipien und Werte außer Acht gelassen werden, verstehen Menschen oft nicht, warum sie etwas machen und was der Sinn hinter einer Methode ist und scheitern somit.
Häufige Anzeichen dafür, dass die agilen Prinzipien nicht richtig verstanden wurden sind:
– Das Team hat nur einmal in der Woche ein “Stand-up” Meeting
– Das Team aktualisiert weder den Stand der Tätigkeiten auf dem Scrum-Board noch im Tracker-Tool
– Das Burndown ist flach und fällt plötzlich ab, um in der vorgegebenen Zeit fertig zu werden
– Es finden keine Grooming Meetings statt
Um Wissen von agilen Werten und Prinzipien aufzufrischen, ist dieses Video von Mitch Lacey empfehlenswert!
Bei dem zweiten Aspekt geht es um Architektur und Design. In CSM-Trainings werden diese Themen behandelt, aber oft nicht im Detail besprochen. Diese Punkte sollten jedoch genannt werden:
– Inkrementelles Bauen
– Features sollen über einen längeren Zeitraum geschaffen werden
– Die einfachste Sache realisieren, die möglich ist
– Lieber Feedback wertschätzen, als alles beim ersten Mal perfekt zu machen
Die meisten Leute tun sich schwer damit, den “alles beim ersten Mal perfekt zu machen”-Gedanken außer Acht zu lassen.
Beispiel: Ein Team von Mitch Lacey hat ein System, das Millionen von Nutzern unterstützt, gebaut und nach einem Monat bereits implementiert, indem die Teammitglieder Feedback angenommen und den “Alles beim ersten Mal perfekt zu machen”-Gedanken über Bord geworfen haben. Wie hat das Team das geschafft? In diesem Video von Mitch Lacey sind ein Paar Anregungen.
Drittens haben viele Teams keine klare Definition of Done (DoD).
Die Definition of Done (DoD) ist eine Checkliste von Aktivitäten, die zur Implementierung einer User Story gehören, die Qualität der Software beeinflussen und die Kriterien von Product Owner und Team beinhalten, sodass ein Product Backlog Item als potentiell auslieferbar bzw. “done” angesehen werden kann.
Die folgenden Gründe machen eine DoD so wichtig:
– Sie sorgt für ein gemeinsames Verständnis, was “done” heißt
– Sie ist Kommunikationsmittel für die Stakeholder
– Sie verhindert, dass Dinge unerledigt bleiben, die nötig wären, Arbeiten als fertiggestellt ansehen zu können
Eine DoD zu schreiben ist schwieriger als man glaubt. Hier sind ein Paar hilfreiche Tipps für eine DoD.
Fazit: Alle Scrum Master werden Hindernisse und Herausforderung meistern müssen, wenn sie ihre Teams begleiten. Aber wenn Scrum Master diese drei Aspekte beachten, können sie viele häufige Fehler verhindern.
Passend zum Thema: “So vervielfacht Scrum die Produktivität jedes Teams“, “4 Gründe, warum man Entwickler ins Story Writing einbeziehen sollte“.
Der folgende Text stammt aus dem Blog von Mike Cohn und wurde uns zur Übersetzung ins Deutsche zur Verfügung gestellt.
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