Blue Yonder sammelt 75 Millionen ein (und mehr)
Jeden Tag prasseln in das Postfach von deutsche-startups.de unzählige Nachrichten aller Art ein – darunter auch viele Investitionsmeldungen – siehe Deal-Monitor. Leider können wir nicht diese Meldungen in aller Ausführlichkeit weiterverbreiten. In dieser “Neue Deals”-Rubrik gibt es deswegen regelmäßig aktuelle Geldströme in Kurzform.
Warburg Pincus investiert 75 Millionen in Blue Yonder
Millionensegen: Warburg Pincus, einer der größten Finanzinvestoren im Telekommunikations- und Technologiebereich investiert 75 Millionen Dollar in Blue Yonder. Das Karlsruher Unternehmen ist auf die Auswertung von großen Datenmengen spezialisiert. “Wir freuen uns sehr darüber, dass der Markt für Predictive Applications so schnell wächst und sehen zudem viele Chancen für Anwendungen im Bereich Industrie 4.0. Die Marktchance von Blue Yonder liegt nicht nur in hochentwickelten Prognoselösungen, sondern auch in der Einbettung und Automatisierung von Echtzeit-Entscheidungen in Produktionsumgebungen”, sagt Uwe Weiss von Blue Yonder. Das Unternehmen mit seinen derzeit rund 120 Mitarbeitern, ging bereits 2008 an den Start.
Kiveda übernimmt Küchen Quelle
Zukauf: Das Anfang 2013 gegründete Berliner Küchen-Start-up Kiveda übernimmt Küchen Quelle (Umsatz 2011/2012: 60 Millionen Euro). “Mit diesem Engagement entsteht Deutschlands erster Multi-Channel-Anbieter mit zwei starken Küchen-Marken, die weiterhin eigenständig, aber auch sich ergänzend am Markt auftreten”, sagt Michael Börnicke von Kiveda. Nach der Quelle-Pleite hatte ein Investorengruppe Küchen Quelle übernommen und einen Neustart geschafft. Finanziert wurde die Übernahme durch eine Kapitalerhöhung. EMH, HV Holtzbrinck Ventures und LabVenture von Oliver Götz investierten in das Unternehmen, welches nun in eine Aktiengesellschaft umgebaut wird. Passend zum Thema: “Küchen Quelle vs. Kiveda – und beide gemeinsam mit ProSiebenSat.1“.
WeSustain sammelt 4 Millionen Euro ein
Investment: High-Tech Gründerfonds, MBG, KfW und die finnische VNT Management investieren rund 4 Millionen Euro in WeSustain. Das Unternehmen, 2010 von von ehemaligen SAP-Führungskräften gegründet, entwickelt und vertreibt eine Software für das betriebliche Nachhaltigkeits-Management. Mehr als 200 Unternehmen nutzen die WeSustain-Software nach Firmenangaben bereits. “Wir freuen uns mit VNT Management einen internationalen Partner gefunden zu haben und bedanken uns für die nachhaltige Unterstützung der Alt-Investoren“, sagt. Manfred Heil von WeSustain. “Wir haben die besten Voraussetzungen zum de-facto-Standard in unserem Software-Segment zu werden. Wir sind auf einem sehr guten Weg und werden unseren Plan konsequent umsetzen.”
Staramba sammelt Millionensumme ein
Finanzspritze: Die Sportler Fredi Bobic, Hasan Salihamidzic, Stefan Wessels, Robert Kovac, Niko Kovac, Thomas Linke, Stefan Beinlich und Marko Rehmer sowie die Social Commerce Group investieren 1,4 Millionen Euro in Staramba. Das junge Unternehmen ist im Segment 3D-Merchandiseartikel unterwegs. Staramba scannt Promis und druckt dann Nachbildungen als Statuetten. “Wir erleben im Augenblick einen unglaublichen Hype im 3D-Sektor. So sehr uns das freut, müssen wir auf der anderen Seite doch zu bedenken geben, dass nur wenige 3D-Geschäftsmodelle vernünftig skalierbar sind. Unseres gehört deswegen dazu, weil wir über unsere Exklusivverträge Prominente nur einmal scannen müssen, um sie anschließend beliebig oft auszudrucken”, sagt Staramba-Macher Thomas Richter.
Cashcloud sammelt Millionensumme ein
Kapitalzufluss: Ungenannte Investoren investieren mehrere Millionen Schweizer Franken in Cashcloud. Das junge Unternehmen will das Geld nutzen, um seine mobiles eWallet weiterzuentwickeln. “Wir sind mit unserer eWallet sehr erfolgreich gestartet, was uns sowohl von den Nutzern bestätigt wird als auch von offizieller Stelle – wie unlängst beim Gewinn des Banking IT-Innovation Award 2014. Deshalb freuen wir uns über das Vertrauen der Investoren. Es ermöglicht uns, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen”, sagt Sven Donhuysen von Cashcloud.
HTGF investiert in mobileJob und POSpulse
Frisches Kapital: Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investiert einen mittleren sechsstelligen Betrag und somit wohl ziemlich genau 500.000 Euro in das Berliner Start-up mobileJob. Zudem unterstützt der HTGF in gleicher Höhe auch POSpulse, ein POS-Analyse-Tool. Sowohl mobileJob als auch POSpulse gehören zur Berliner Firmenschmiede etventure. “Mobile Recruiting ist der Wachstumsmarkt der HR-Branch”, sagt Sebastian Suhr, Investmentmanager bei High-Tech Gründerfonds. “Mit dem Handy-Bewerbungssystem schließt mobileJob eine essentielle Lücke im Recruiting-Markt und konnte bereits bei verschiedenen renommierten Unternehmen den Erfolg seiner Recruiting-Lösung unter Beweis stellen.”
lovli sammelt erneut Kapital ein
Geldsegen: Auch das etventure-Start-up lovli, eine mobile App für Familien, sammelt erneut Geld ein. Das Kapital in sechsstelliger Höhe stammt von den bisherigen Seed-Investoren. Gründer Johannes Simon möchte nun eine “überarbeitete Version der IOS-App mit vielen neuen Funktionen auf den Markt bringen”. Außerdem ist für das erste Quartal eine Android App geplant. Mit lovli lassen sich Fotos oder Videos von Kindern speichern, ordnen und exklusiv mit ausgewählten Personen teilen.
Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor