Foodist in der Höhle der Löwen #dhdl

“Wir haben 300.000 Euro Umsatz erzielt, das ist unfassbar”

"Wenn man morgens aufwacht und schon seinen Monatsumsatz erreicht hat, dann merkt man wie gigantisch die Auswirkung ist. Wir hatten innerhalb von 24 Stunden eine Million Seitenaufrufe und tausende Bestellungen", sagt Foodist-Mitgründer Schaumberg über seinen Auftritt in "Die Höhle der Löwen".
“Wir haben 300.000 Euro Umsatz erzielt, das ist unfassbar”
Montag, 20. Oktober 2014VonAlexander

In der letzten Ausgabe der Vox-Show “Die Höhle der Löwen” präsentierten Andreas Brandt, Alexander Djordjevic und Ole Schaumberg ihr Start-up Foodist, eine Abobox rund Delikatessen aus Manufakturen – siehe auch “Foodist verschickt Delikatessen aus Manufakturen per Abo“. 125.000 Euro wollte das Trio von den Löwen einsammeln, was leider nicht geklappt hat. Der Auftritt hat sich für das junge Unternehmen trotzdem gelohnt. 300.000 Euro Umsatz standen nach der Show in den Büchern des Start-ups. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Foodist-Mitgründer Schaumberg über Investorenanfragen, Überprüfungen durch die Löwen und Neukunden.

Die Löwen haben in der letzten Show der ersten Staffel leider nicht in Foodist investiert. Hat sich der Auftritt bei Vox trotzdem für Sie gelohnt?
Für uns war der Auftritt ein voller Erfolg! Wir hatten hohe Erwartungen an die Auswirkung der Sendung, aber diese wurden deutlich übertroffen. Wenn man um 7.00 Uhr morgens aufwacht und schon seinen normalen Monatsumsatz erreicht hat, dann merkt man wie gigantisch die Auswirkung ist. Wir hatten innerhalb von 24 Stunden eine Million Seitenaufrufe und tausende Bestellungen. Wir konnten an einem Tag unsere Abonnenten vervierfachen auf 8.000 und haben eine zweistellige Anzahl an Investorenanfragen. Viele Investoren haben uns sofort angeboten unseren ursprünglichen Deal von 5 % für 125.000 Euro einzugehen.

Sie sind also mehr als zufrieden?
Der Auftritt war ein Meilenstein für unsere Entwicklung, wir haben 300.000 Euro Umsatz erzielt, das ist einfach unfassbar. Aber die Arbeit beginnt jetzt erst richtig, man darf sich von dem Hype und den Zahlen nicht lange beeinflussen lassen. 300.000 Euro Umsatz sind auch nicht Gewinn und sicherlich wird auch die Anzahl der Rückbuchungen, Stornierungen und Problemfälle den Umsatz nicht mindern. Ich bin erst richtig glücklich wenn jedes einzelne Paket beim Kunden ist.

Sie haben in der Show hart mit den Löwen verhandelt – warum haben Sie den angebotenen Deal trotzdem abgelehnt?
Wir fanden das Angebot einfach nicht fair für das was wir zum damaligen Zeitpunkt erreicht hatten. Die Bewertung wäre bei dem angebotenen Deal der beiden Löwen bei 500.000 Euro gewesen. Das wäre nicht einmal die Hälfte von unserer ersten Bewertung gewesen, die damals auch schon ein Jahr zurück lag. Trotzdem kann ich die Löwen komplett verstehen, denn Sie bieten auch neben dem Kapital ein großes Netzwerk.

Was raten Sie anderen Gründern, die an der Höhle der Löwen teilnehmen wollen?
Überlegt genau was Ihr maximal abgeben wollt und weicht nicht in der Sendung davon ab. Bereitet euch gut auf kritische Fragen vor und kennt eure Kennzahlen. Was man in der Sendung nicht sieht durch den Schnitt. Ich habe mit Frank Thelen fast 15 Minuten nur über KPIs diskutiert. Die Überprüfung ist deutlich härter und detaillierter als im TV dargestellt.

Wie geht es jetzt mit Foodist weiter?
Wir werden in den nächsten Wochen einfach nur nach und nach alles systematisch abwickeln. Danach kümmern wir uns um Kooperationspartner, Expansionspartner und Investoren. Die Neukunden habe eine absolute Priorität. Sobald wir alles vernünftig abgewickelt bekommen haben, machen wir uns Gedanken um alles weitere. Das ist alles schwer zu sagen.

Die Höhle der Löwen: Alle Deals der Vox-Show

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In der Höhle der Löwen suchen Gründer Geld. In dieser fotografischen Übersicht gibt es noch einmal alle Deals der Show im Schnelldurchlauf. Hier zu den Deals der Löwen

Foto (oben): Vox

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.