Gravit kommt als freies Design-Tool für Teams daher
Alle Menschen, die sich mit Grafikdesign beschäftigen, stehen irgendwann vor der gleichen Qual der Wahl: Welche Software soll benutzt werden? Adobe-Produkte versuchen alle Herausforderungen und Ansprüche zu lösen, sind aber sehr komplex und teuer. Andere Produkte sind zwar kostengünstiger – auf Kosten der Leistungsfähigkeit und des Komforts. Alexander Adam, 29 und Kopf hinter Gravit, sah es deswegen als logische Konsequenz, ein eigenes Tool zu entwickeln: „Außerdem fand ich es sehr spannend zu sehen, was man mit einer reinen Web-Anwendung technisch alles machen kann!“ Adam verfügt über reichlich Erfahrung im Bereich Grafik – er begann schon mit 12 Jahren mit der Software-Entwicklung, hat schon einige Grafikeditoren geschrieben und mit 14 sein erstes Fachbuch über Grafikentwicklung veröffentlicht. Außerdem war er jahrelang Mitglied im W3C-Komitee zur Entwicklung von heutigen SVG-Standards, der Vektorgrafiken in jedem Browser erlaubt.
Läuft auf vielen Plattformen
Garvit ist eine reine Webanwendung, die aber auch Offline funktioniert. Sie läuft auf Windows, Mac, Linux, Chrome OS und als Extension im Webbrowser Chrome. Die mobile Version für Smartphones und Tablet ist noch nicht touch-optimiert – die Umsetzung ist aber bereits geplant. Genau wie die deutschen und spanischen Sprachversionen, denn bisher gibt es das Design-Tool leider nur auf Englisch.
Gravit reduziert die Oberfläche auf das Wesentliche, ohne dabei auf wichtige und bekannte Features anderer Grafikanwendungen zu verzichten. Das schlanke Tool ist schnell und bietet über die bekannten Funktionen hinaus innovative Features, wie zum Beispiel geteilte Stile, intelligentes Duplizieren oder die mächtigen Pfad-Tools. Neu sind auch die Masterseiten, mit denen einfach Vorlagenseiten erstellt werden können, deren Änderungen sich im Anschluss auf alle davon abgeleiteten Seiten auswirken. So sollen Teams in Zukunft besser zusammenarbeiten und Designs in völlig neuen Qualitäten erzeugen können.
Finanzierung über eigene Consultingfirma
Adams eigenes Consulting-Unternehmen, die Quasado GmbH, hat 250.000 Euro in Gravit gesteckt und damit die bisherige Entwicklung komplett finanziert. „Wir wollen durch Zusatzangebote monetarisieren: Einerseits bieten wir unseren Kunden an, unsere Grafikengine zu lizenzieren. Andererseits planen wir eine Online-Anbindung des Tools, mit dem Teams einfacher und effizienter gemeinsam an Designs arbeiten können“, so Alexander Adam. „Zurzeit konzentrieren wir uns auf das erste Release im September. Danach arbeiten wir dann intensiv daran, unseren Business-Case auszuarbeiten, planen an den Features für die nächste Version und arbeiten an einer SaaS-Version.“