So machen auxmoney-Nutzer Lendico im Netz schlecht
Es gibt Start-ups, die sind noch gar nicht gestartet, verfügen aber bereits über dutzende gute Rezensionen auf diversen Gütesiegel-Plattformen (mit denen die Unternehmen dann werben). Es gibt Start-ups, die hinterlassen ihren Link unter allen Artikeln über Mitbewerber (meist, um den Konkurrenten in einem schlechten Licht stehen zu lassen). Es gibt auch Start-ups, die hinterlassen unter jedem Artikel über sie selbst große Jubelarien zum Unternehmen und dem Produkt Und: Es gibt Start-ups, die machen alles zusammen – und noch viel mehr. Oft erkennen aber zum Glück selbst die blindesten Nutzer diese nervige Strategie. Denn oft gehen Start-ups dabei sehr dilettantisch dabei vor. Allen Fake-Kommentatoren, Jubelpersern und Pseudo-Renzensenten sei gesagt: Lasst es sein, es bringt nichts. Nutzt diese Zeit lieber, um sie in Euer Produkt zu stecken.
Als aktuelles Beispiel mal ein Blick auf die Facebookseite von Lendico, die noch junge P2P-Plattform aus dem Hause Rocket Internet. Dort finden sich – neben einigen Jubelrezensionen – auch einige sehr schlechte Renzensionen. Direkt hinter einander strafen fünf Facebook-Nutzer Lendico mit nur einem mickrigen Stern ab. Und das schreiben diese Nutzer: “Viel zu wenig auswahl auf der website. da sucht man sich ja tot bis man ein projekt zum anlegen gefunden hat und dann wird es nicht finanziert. da leg ich mein geld lieber woanders an!”, “Ewig gewartet und dann ne Absage bekommen. Da geh ich lieber woanders hin, wo ich nicht hingehalten werd”, “Lendico verspricht viel, aber einen Kredit kriegt man dort trotzdem nicht. Bloß nicht versuchen!” sowie “Total enttäuschend. Ich werde nie wieder versuchen bei euch einen Kredit zu erhalten!”.
Selbstverständlich muss nicht jeder enttäuschte Nutzer, eine Fake-Rezension sein. Gerade neue Projekte, gerade von Rocket Internet, laufen nicht unbedingt immer rund zum Start. Drei harte Abstrafungen (von Peter Tanzius, Franz Mullerch und Tanja Resiak) direkt hintereinander – innerhalb einer Woche – sind jedoch auffällig. Warum? Weil alle drei Facebook-User, von denen diese Kommentare stammen, erst seit Anfang dieses Jahres beim Social Network registriert sind. Weil alle drei Nutzer nur wenige Freunde bei Facebook haben. Weil alle drei Nutzer auf gewisse Art und Weise mit dem Lendico-Wettbewerber auxmoney verknüpft sind. Konkret über “Gefällt mir!”-Angaben oder eine Mitgliedschaft in einer auxmoney-Gruppe.
Und wenn man diese Namen googelt, findet man nur Links, die in Zusammenhang mit auxmoney stehen (oder Lendico). Selbst das Partnerprogramm von auxmoney hat Nutzerin Resiak für gut befunden. Zitat: “Safe and trustworthy website for affilate marketing. Good service provider”. Und auch Nutzerin Dunja Putzin, die lange vor den anderen eine negative Bewertung zu Lendico abgegeben hat, ist nur im Zusammenhang mit auxomey und Lendico im Netz zu finden. Dass müssen schon alles sehr engagierte auxmoney-Nutzer sein, deren Leben sich nur um eine P2P-Plattform dreht. Auf Nachfrage bestätigt Lendico zudem, dass die genannten Nutzer nicht bei der P2P-Plattform aktiv seien. Noch nicht einmal einen Account gäbe es unter diesen Namen. Somit müssten alle Lendico unter einem anderen Namen nutzen – oder bei Facebook unter falschen Namen aktiv sein.
Von wem die ganzen (offensichtlichen) Fake-Kommentare nun stammen, ob tatsächlich vom Wettbewerber selbst (was wir nicht hoffen), einer Agentur, die über das Ziel hinausschießt (auch davon gab es genug Fälle), oder gar einem Hardcore-Nutzer, der den Wettbewerber klein halten will, ist im Grunde aber total egal. Wenn ein Fake-Profil aber Tanja Resiak heißt (wenn die ehemalige PR-Frau von auxmoney Tanja Kaiser heißt) will offenbar, dass die Sache auffliegt. Spötter werden nun anführen: Da ist wohl Lendico selbst aktiv geworden, um den Mitbewerber als Bad Guy zu outen. Auch davon hat im Grunde aber keiner was: Denn egal, wer dafür verantwortlich ist, diese Aktion schadet dem ganzen Segment. Stoppt den Quatsch! Nutzt Eure Zeit sinnvoller.