Strategiewechsel

my-artmap will mit Galerando junge Künstler begeistern

Das my-artmap.com-Team setzt künftig komplett auf Galerando, eine Plattform für junge Künstler. Die Kunst-Community steht nun zum Verkauf. Um Galerando umzusetzen, versucht das Unternehmen nun Geld. Was sicherlich keine leichte Aufgabe wird, immerhin gibt es schon reichlich Wettbewerber.
my-artmap will mit Galerando junge Künstler begeistern
Dienstag, 10. Juni 2014VonAlexander

Unter dem Namen my-artmap.com starteten Stefan Sebök und Manuel Laux 2011 ein soziales Netzwerk zu den Themen Kunst und Kunstmarkt. Die Kunst-Community will seitdem “den internationalen Kunstmarkt vernetzen und mit entsprechenden Diensten und Inhalten bereichern, dass diese sowohl für Handel als wie auch für private kunstbegeisterte Nutzer einen echten Mehrwert darstellen”. Nutzer können unter anderem eigene Ausstellungen erstellen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Gemeinsam wollte das Duo my-artmap.com “als das führende soziale Netzwerk für Kunst und Kunstmarkt weltweit etablieren”.

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Nun, nach dem Niedergang der vielen Special Interest-Netzwerke, schwenken auch die Bamberger um: my-artmap.com steht zum Verkauf, also die Technologie und Plattform. Mit Galerando wollen sich die bayerischen Gründer künftig “vor allem auf den Teilbereich der jungen Kunst konzentrieren”. Zum Konzept der neuen Plattform, die noch nicht online ist, teilt das Start-up, welches über Crowdinvesting sowie eine private Beteiligungsgesellschaft zwei Finanzierungsrunden abschließen konnte, mit: Künstler können sich bei Galerando “eine eigene Online-Galerie erstellen und erhalten so die Chance, ihre Kunstwerke kostenlos und unkompliziert in einer eigenen Galerie zu präsentieren und zum Verkauf anzubieten”.

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“Weltweit gibt es derzeit etwa sechs Millionen Künstler, die momentan ohne Galerievertrag sind und nach einer günstigen sowie innovativen Präsentationsmöglichkeit für ihre Werke suchen, um diese einer noch größeren Anzahl potentieller internationaler Käufer präsentieren zu können. Galerando bietet genau diese Möglichkeit und will sich als die junge online Galerie für zeitgenössische- und moderne Kunst etablieren. Sowohl Künstlern als auch Kunstliebhabern sollen so neue Dimensionen eröffnet werden”, erklärt Geschäftsführer Sebök das Konzept weiter. Um Galerando umzusetzen, versucht das junge Unternehmen nun 55.000 Euro einzusammeln – über Indiegogo. Was sicherlich keine leichte Aufgabe wird, da viele Start-ups auf das Thema Kunst setzen – siehe “Über 20 kunstvolle Start-ups, die man kennen sollte“.

Foto: artist paints a picture of oil paint brush in hand with palette closeup from Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.