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ninetyninebottles packt die Weinflaschen schon wieder ein

Zielgruppe von ninetyninebottles waren Kunden, die mit Wein eher wenig anfangen konnten: Der Shop wollte seinen Nutzern "Weine, die wirklich passen" bieten. Die Plattform bot dazu eine Auswahl aus 99 Weinsorten. Das Konzept kam nicht an - nun ist der kleine Shop schon wieder Geschichte.
ninetyninebottles packt die Weinflaschen schon wieder ein
Dienstag, 20. Mai 2014VonAlexander Hüsing

Im Herbst 2012 trat ninetyninebottles an – nun ist das Ableger von Hawesko schon wieder Geschichte. Wer die Seite ansteuert, findet dort eine Empfehlung zu tvino.de – der Wein-Shop gehört ebenfalls zu Hawesko. Zielgruppe von ninetyninebottles waren Kunden, die mit Wein eher wenig anfangen konnten: Der Shop wollte seinen Nutzern “Weine, die wirklich passen” bieten.

ds-99bottles

Die Plattform bot dazu eine Auswahl aus 99 Weinsorten, darunter ungewöhnliche Tropfen mit dem Namen Kauderwelsch Riesling, Barista Coffee Pinotage, Feen und Elfen Riesling oder schlicht ein Dreamfish Sauvignon aus Transsylvanien. Wie Hawesko gegenüber neuhandeln.de berichtet, habe der Online-Shops zwar schnell seine Zielgruppe gefunden. Diese Kundengruppe sei aber nicht groß genug gewesen, so dass sich der Betrieb eines eigenständigen Online-Shops auf Dauer nicht lohne.

Wobei Hawesko mit ninetyninebottles doch gerade auf die Nische als Konzept setzte. Immerhin wurde der Shop zum Start als der “kleine, charmante Weinladen mit ausgesuchten Weinen und Empfehlungen zu den persönlichen Gelegenheiten des Besuchers” angepriesen. ninetyninebottles sollte quasi wie die Weinhandlung um die Ecke funktionieren. Und weiter gilt Wein somit als der letzte Milliardenmarkt im Netz – auch wenn immer wieder Konzepte scheitern.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2014 bereits gescheitert sind – leider“.

Foto: Red and white wine in bottles in wine shop from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.