Nicolas Leonhardt von Wagawin
“Die Internetnutzung verlagert sich in den mobilen Bereich”
Wagawin ist ein Münchner Onlinepublisher, der Werbemittel im Web und auf mobilen Endgeräten platziert. Dabei werden vorhandene Werbemittel in verschiedene Spielformate integriert. Die Nutzer erleben eine Kombination aus Werbung und Entertainment in Form von Quiz-, Geschicklichkeits- und Reaktionsspielen. Mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Nicolas Leonhardt im Gründer-Kurzinterview über die mobile Nutzung des Internets, die Konkurrenz der Spieleapps und breite Marketingkampagnen.
Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Wir sind das bis dato beste Werbespiel für mobile Endgeräte und sorgen somit für 100 Prozent Werbeaufmerksamkeit. In unserer kostenfreien App erleben die Nutzer packende Werbespiele und die automatische Teilnahme an regelmäßigen Gewinnziehungen. Wir performen aufgrund der hohen Werbeintensität besser als herkömmliche mobile Werbemöglichkeiten. Das bedeutet, wir liefern nicht nur überdurchschnittliche Conversion, sondern auch Kennzahlen, die aktuell nur wir messen können.
Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Wir wollen zukünftig ein viel schlankeres Produkt haben. Wagawin wird unter Version 2.0 nur noch mobil nutzbar sein, die Browserversion wird abgestellt. Aktuelle Marktkennzahlen weisen auch stark darauf hin, dass sich die Internetnutzung immer mehr in den mobilen Bereich verlagert. Gerade da mangelt es aber noch an guten Werbemöglichkeiten. Unser Geschäftsmodell liefert hierfür eine Lösung.
Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Hinsichtlich der Nutzer konkurrieren wir ganz klar mit herkömmlichen Spieleapps. Unseren Vorteil sehen wir allerdings darin, dass wir verschiedene Erfolgskomponenten bei uns bündeln. Der Spielspaß wird durch wirklich packende Werbespiele gesichert. Dazu werden auch Spielformen gehören, die es in dieser Form noch nie gab. Weiterhin gibt es bei uns richtig viel zu gewinnen. Das zieht definitiv die Nutzer an. Schon unter der aktuellen Version hat sich gezeigt, dass unser Konzept sehr gut ankommt.
Werbetreibende Unternehmen werden immer mehr darauf achten müssen, dass sie die Nutzer auf ihren mobilen Endgeräten erreichen. Da dieser Markt verhältnismäßig jung ist, ist die Konkurrenz noch überschaubar.
Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Das Produkt! Langfristiger Erfolg kann nur entstehen, wenn wir eine App liefern, die die Leute von den Socken haut. Wir werden natürlich nicht um eine breite Marketingkampagne rumkommen, doch ab einem gewissen Zeitpunkt muss sich das Produkt selbst vermarkten.
Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Jedes abgespielte Spiel entspricht einer Werbeeinblendung mit außerordentlicher Intensität, welche wir den Werbepartnern in Rechnung stellen. Somit ist unser Geschäft sehr gut skalierbar. Aufgrund ehrgeiziger Expansionspläne, welche natürlich mit Kosten verbunden sind, werden wir aller Vorrausicht nach im Jahr 2016 schwarze Zahlen schreiben.
Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Zu aller erst müssen wir in Deutschland eine solide Nutzerbasis aufbauen. Sobald das absehbar ist, werden wir definitiv neue Märkte erschließen. Interessant ist für uns vor allem der amerikanische und asiatische Raum, da hier ein hohes Nutzerpotential lauert.
Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Der Launch von Version 2.0 hat oberste Priorität. Daran wird aktuell mit Hochdruck gearbeitet. Weiterhin wollen wir durch eine breit angelegt Marketingkampagne mindestens 200.000 Nutzer im Jahr 2014 generieren. Das Umsatzziel für dieses Jahr liegt im hohen sechsstelligen Bereich.
Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews
Zur Person:
Nicolas Leonhardt begann nach seinem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Versicherungsfachwirt, ehe er weniger Monate später das Studium der Volkswirtschaftlehre aufnahm, welches er vor wenigen Wochen erfolgreich beendete. Bereits während seiner Unijahre gründete er Wagawin.