6 neue Deals
Crate Data, dotHIV, WirKaufens und Co. sammeln Geld ein
Jeden Tag prasseln in das Postfach von deutsche-startups.de unzählige Nachrichten aller Art ein – darunter auch viele Investitionsmeldungen – siehe Deal-Monitor. Leider können wir nicht diese Meldungen in aller Ausführlichkeit weiterverbreiten. In dieser “Neue Deals”-Rubrik gibt es deswegen regelmäßig aktuelle Geldströme in Kurzform.
Sunstone und DFJ Esprit investieren in Crate Data
Frisches Kapital: Der dänische Kapitalgeber Sunstone und DFJ Esprit investieren 1,5 Millionen US-Dollar in Crate Data. Das Unternehmen mit Sitz in Dornbirn in Österreich (und Berlin) kümmert sich um Big Data. Zitat aus einer Selbstbeschreibung: “Crate Data is the simplest way to process big data in real time and massive scale”. Platt ausgedrückt ist Crate Data ein “Open Source Data Store for Developers”. Das junge Start-up wurde von Jodok Batlogg (früher studiVZ, sevenload) und Bernd Dorn gegründet. “We have worked with very large data sets for many years. It became crystal clear that a modern distributed database architecture that can be accessed through SQL is required” said. “We also focused on extreme simplicity to run a highly available data store – something that developers have wanted for a very long time and never received – until now”, sagt Batlogg.
Tengelmann investiert in dotHIV
Einstieg: Die Unternehmensgruppe Tengelmann investiert über ihren Ableger Tengelmann Social Ventures in dotHIV, eine Domain-Endung, die rein sozialen Zweck dient. “Wir sehen uns vor allem als die ‘rote Schleife’ der digitalen Welt. Uns ist es ein Anliegen, das Thema HIV in das Bewusstsein der Menschen zurückzubringen. Zudem möchten wir gegen das Stigma angehen, mit dem Menschen, die mit HIV leben, konfrontiert sind”, sagt Carolin Silbernagl, Mitgründerin und Geschäftsführerin der Initiative. Zum Konzept: Jeder Besuch einer .hiv-Website löst eine Mikrospende aus. Diese Spenden sind durch den Domain-Verkauf finanziert. dotHIV ist die dritte Beteiligung von Tengelmann Social Ventures – nach Coffee Circle und Kiddify.
WirKaufens sammelt Fördergeld ein
Fördergeld: Der Re-Commerce-Anbieter WirKaufens, zu dem auch asgoodasnew gehört, erhält im Rahmen mit Rahmen des ProFIT-Programms der Investitionsbank Berlin (IBB) mehr als 180.000 Euro in Form eines Förderzuschuss und 630.000 Euro als zinsvergünstigtes Darlehen. Das frische Kapital fließt in die Erweiterung des “intelligenten Shopsystems für gebrauchte Endgeräte” am Standort Berlin. “Die Mittel aus dem ProFIT-Programm reduzieren die Entwicklungsrisiken erheblich und machen es möglich, die erforderlichen Kapazitäten an Bord zu holen”, sagt Daniel Boldin, neuer Geschäftsführer des Unternehmens. Die Beantragung der Mittel wurde durch die Fördermittelberater förderbar begleitet.
Dropbox übernimmt Loom
Zukauf: Dropbox übernimmt das von drei Deutschen in San Francisco gegründete Start-up Loom, welches im vergangenen Jahr eine Art Dropbox für Fotos startete – wie Netzwertig.com berichtet. Das US-Unternehmen nutze die Loom-Übernahme, um seine App Carousel aufzubauen. Wieviel Dropbox für Loom gezahlt hat, ist nicht bekannt. “Ein Betrag im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich dürfte eine nicht allzu unrealistische Schätzung sein. Bezahlt wurde in bar und Aktien”, schreibt Netzwertig.com.
Carmudi sammelt Millionensumme ein
Millionensegen: Wie bereits exklusiv berichtet, investierte Tengelmann Ventures gerade in den Fahrzeugmarktplatz Carmudi, den Fernbuspreisvergleich Clickbus, die Auktionsplattform kaymu und die Taxi-Buchungs-App Easy Taxi. Nun gibt es zum Einstieg bei Carmudi weitere Infos. Stattliche 10 Millionen US-Dollar fließen in das junge Unternehmen, das Länder wie Bangladesch, Nigeria und Mexiko bearbeitet. Das frische Kapital soll vor allem in Aktivitäten in Asien fließen.
Pfeiffer Handelsgruppe investiert in KochAbo.at
Zuwachs: Die österreichische Pfeiffer Handelsgruppe steigt über ihre Tochter Pfeiffer New Solutions, einen Venture Capital-Geber im Lebensmittel-Umfeld, steigt bei KochAbo.at ein und sichert sich 5 % der Firmenanteile. “Die Beteiligung an KochAbo.at ist der erste Schritt in diese Richtung. Es handelt sich dabei um ein strategisches Investment in die Zukunft, von dem auch unsere Kunden langfristig profitieren sollen”, sagt Markus Böhm von der Pfeiffer Handelsgruppe. Das Wiener Start-Up beliefert nach eigenen Angaben derzeit rund 10.000 Kunden in ganz Österreich. Der Umsatz belaufe sich auf rund 70.000 Euro pro Woche – Tendenz steigend. In Deutschland ist KochAbo nicht mehr aktiv.
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