Offline!

deal united, also Pay by Shopping, ist leider insolvent

EXKLUSIV deal united, die Firma hinter Pay by Shopping, ist insolvent. Das 2007 gegründete Münchner Unternehmen machte sich als andere Bezahlmethode einen Namen. Mehrere mittlere siebenstellige Summen flossen in das bajuwarische Start-up, das zuletzt von Kai Joachim Boyd geführt wurde.
deal united, also Pay by Shopping, ist leider insolvent
Montag, 7. April 2014VonAlexander

Das Münchner Start-up deal united, welches unter dem Namen Pay by Shopping aktiv ist, ist insolvent. Bereits Ende März erfolgte die “Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das eigene Vermögen” des Unternehmens. Wie zu hören ist, lief dabei alles in Absprache mit den Alt-Investoren, um eine langfristigen Lösung – hart vermeldet einen Retter – für das Unternehmen zu finden.

Das 2007 gegründete Unternehmen machte sich als andere Bezahlmethode einen Namen. Statt direkt Geld für virtuelles Spielgeld auszugeben, können die Nutzer des Dienstes im Tausch gegen einen Einkauf bei einem Shopping-Partner der Spiele-Schmiede – quasi kostenlos – an das Spielgeld gelangen. Unternehmen wie amazon, Bigpoint, Otto, Upjers, Sony Music und Zalando nutzten Pay by Shopping in der Vergangenheit.

Angeschoben wurde das Start-up von Fabian Hansmann und Oliver Beste mit ihrem Inkubator Founderslink. Vorbild für das Unternehmen war unter anderem das amerikansiche Unternehmen Trialpay. Mit dem Vorbild lag das Unternehmen anfangs auch arg im Clinch. Der Rechtsstreit (Plagiatsklage) währte Monate. Zu den Investoren von deal united gehörten in den vergangenen Jahren unter anderem Bertelsmann Digital Media Investments, Venture Incubator, High-Tech Gründerfonds und Tengelmann Ventures. Mehrere mittlere siebenstellige Summen flossen in das Unternehmen, das zuletzt von Kai Joachim Boyd geführt wurde.

Wie aus dem Umfeld des Unternehmens zu hören ist, werde Pay by Shopping vorerst ohne Abstriche weitergeführt. Hinter den Kulissen läuft bereits die Suche nach einem neuen Investor bzw. einem Käufer für die Firma bzw. die Assets des Unternehmens. Weltweit dürfte es mehrere Unternehmen geben, die Interesse an Pay by Shopping haben könnten. Schon in den vergangenen Monaten soll Geschäftsführer Boyd mit zahlreichen potenziellen Kandidaten gesprochen haben. Die Altinvestoren wollten das Modell somit leider nicht mehr fortführen bzw. erneut finanzieren.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2014 bereits gescheitert sind – leider

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.