Schweizer Möbelshop Beliani übernimmt avandeo
Ende Februar rutschte der Möbel-Shop avandeo in die Insolvenz. Nun folgte die Rettungsmeldung – zumindest für die Marke avandeo. Das Schweizer E-Commerce-Unternehmen Beliani übernimmt mit sofortiger Wirkung die Online-Möbelmarke avandeo. Das 2009 gegründete Unternehmen vertreibt laut Selbstbeschreibung “exklusive und für jeden bezahlbare Designmöbel in der Schweiz sowie in Deutschland, Frankreich, BeNeLux, UK, Polen, USA und Kanada”. Warum sich Beliani avandeo einverleibte: Das Unternehmen “überzeugte vor allem die Positionierung von avandeo als Möbelmarke, die dank erfolgreichem Produkt-Sortiment mit dem Fokus auf Sofas, Schlafsofas und Betten über eine sehr hohe Markenbekanntheit im deutschsprachigen Raum verfügt”. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Marke avandeo mit seinen exklusiven Möbeldesigns soll nun in das Beliani-Sortiment aufgenommen werden und auch an ander Unternehmen lizenziert werden. Erstes Zeichen dafür soll der Start von avandeo in China und die Eröffnung des ersten Showrooms in Shanghai durch den chinesischen Lizenzpartner Haier Group sein. Wobei das Start-up avandeo seine chinesische Tochtergesellschaft bereits Ende des vergangenen Jahres andie Haier Group verkaufte. Mit dem Kauf wollte die Haier Group, die Marke avandeo, “die für die nächsten zehn Jahre lizenziert wurde, großflächig in China, Taiwan, Macau und Hong Kong einführen und handverlesenes Design sowie konfigurierbare Großmöbel über ihr breit gestreutes Filialnetz und das Internet vertreiben”.
Gegründet wurde avandeo von den Brüdern Burkhard und Ulrich Gersch sowie Brigitte Wittekind. Gemeinsam wollte das Trio “Designmöbel in Premium-Qualität zum bestmöglichen Preis anbieten”. Finanziell unterstützt wurde das Start-up unter anderem von Partech International, Mountain Super Angel, dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), LBBW Venture Capital und der KfW Bankengruppe. Mehrere Millionen flossen in das Start-up – siehe unter anderem “Partech steigt bei avandeo ein“. In den vergangenen Wochen verhandelte das Unternehmen laut Presseaussendung “mit einer Reihe von strategischen Investoren, die ein langfristiges Interesse an einem Engagement bei avandeo bekundet hatten”. Beliani erhielt dann den schnellen Zuschlag.