15 Fragen an Thomas Jaenisch (myBoshi)

“Die Mützen wurden uns vom Kopf herunter gekauft”

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren standardisierten Fragebogen. Der Fragenkatalog lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Fragen, die alle Gründerinnen und Gründer beantworten müssen – diesmal antwortet Thomas Jaenisch von myBoshi.
“Die Mützen wurden uns vom Kopf herunter gekauft”
Freitag, 14. März 2014VonChristina Cassala

Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Die Freiheit selbst zu bestimmen und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen.

Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Wir waren in Japan zum Skifahren, dort war es tagsüber sehr schön, aber abends etwas eintönig. Eine spanische Skilehrerkollegin zeigte uns das Häkeln. In Tokio wurden uns dann die ersten Mützen vom Kopf herunter gekauft, beim abendlichen Karaoke wurde dann die Geschäftsidee geboren.

Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Wir haben begonnen mit 2 Knäuel Wolle und 1er Häkelnadel, vom Verdienst haben wir uns dann 4 Knäuel Wolle gekauft.

Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Die richtigen Partner finden.

Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Ich würde früher beginnen mit professionellen Partnern zusammen zu Arbeiten.

Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Storytelling.

Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Unsere Familie.

Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Wenn das Risiko überschaubar ist einfach ausprobieren und von seiner Idee brennen.

Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Ich denke nicht dass der Minister für den Gründungsstandort Deutschland verantwortlich ist, sondern jeder selbst muss für den Standort kämpfen.

Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich wäre bestimmt irgend wo unter gekommen.

Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Vielleicht würde ich mal bei mymüsli vorbei schauen.

Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Am liebsten würde ich in die Zeit zwischen 1850 und 1910 reisen. Eine Zeit mit vielen technischen Errungenschaften und überragenden Unternehmerpersönlichkeiten.

Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
In eine neue und größere Firmenzentrale investieren.

Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Lange schlafen und einen tollen Ausflug mit meiner Freundin.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Auf ein Bier würde ich auf jeden Fall gerne Mal mit Prinz Harry treffen. Auf einen Kaffee kann gerne jeder bei mir vorbei kommen.

Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an

Zur Person:
Thomas Jaenisch gründete myBoshi, einem Häkelmützen-Start-up 2009 direkt aus dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Bergakademie Freiberg heraus. Seine MBA schloss er im verganenen Jahr ab.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.