Getty Images lassen Blogger ihre Bilder ab sofort gratis einbetten
Ausgerechnet Getty Images, überall bekannt für exorbitante Nutzungs-Preise und extrem gründliches Verfolgen missbräuchlicher Nutzung ihrer Bilder, krempelt mal eben seine Nutzungsbedingungen komplett um. Und eilt damit allen anderen kommerziellen Medienanbietern in Siebenmeilenstiefeln voran.
Da hat aber jemand den Wandel der Zeiten wirklich verstanden – und umgesetzt. Chapeau!
Via Embed-Code darf man ab sofort über 12 Millionen der Getty Images-Bilder in Blog oder Website einbinden. Gratis!
Damit bekommen auch viele Start-ups die Gelegenheit, ihre Blog- und Website-Beiträge, die sie zur Positionierung als Experte produzieren, mit hochprofessionellem Bildmaterial zu ergänzen.
Einzige Einschränkung: “…, sofern die Bilder nicht für kommerzielle Zwecke eingesetzt werden, die zum Verkauf eines Produkts, der Bereicherung, zu Werbezwecken oder für Empfehlungen eines Produkts oder einer Dienstleistung dienen.”
Bisherigen Informationen nach dürfen aber auch werbefinanzierte Blogs die eingebetteten Bilder nutzen, solange sie nicht für gesponsorte Beiträge verwendet werden.
Das Vorgehen ist ganz einfach: Passenden Bild in der Getty Images Datenbank auswählen, den kleinen grauen Embed-Button unten rechts klicken und den daraufhin angezeigten Embed-Code per copy paste in die Website bzw. den Blogbeitrag einfügen.
Uns so sieht das eingebettete Bild dann aus:
Was Getty Images davon hat? Außer einem riesigen Reputationsgewinn natürlich?
Jede Menge Backlinks und Shares im Social Web. Um letzteres noch weiter zu fördern, finden sich außer dem Namenszug von Getty Images und den Bildnachweisen unter jedem eingebundenen Bild auch Share-Buttons für Twitter und TumblR – und die meisten Blogger promoten ihre Posts ja ohnehin kräftig selbst über alle sozialen Kanäle.
Und nach wie vor behält Getty Images die Kontrolle über den Inhalt der iFrames. So behält man sich vor, später eventuell Werbung einzublenden, deren Inhalt man nicht beeinflussen kann – und “Daten im Zusammenhang mit der Nutzung des eingebetteten Viewers und eingebetteter Getty Images-Inhalte zu erfassen” sowie “im eingebetteten Viewer Werbung anzuzeigen oder seine Nutzung anderweitig kommerziell auszuwerten, ohne Sie hierfür zu entschädigen”.
Und natürlich besteht auch die Gefahr, dass Getty Images sein Angebot irgendwann zurückzieht und der Blogleser an Stelle des ehemals eingebundenen Bildes viel Weißraum vorfindet.
Aber mal ehrlich: Trotz dieser potenziellen zukünftigen Unwägbarkeiten schafft das neue Angebot von Getty Images erstmal eine großartige Win-Win-Situation. Aber sowas von!