Von Alexander
Mittwoch, 26. Februar 2014

Burda will sevenload verkaufen – Gespräche laufen bereits

"DLD Ventures befindet sich beim Tochterunternehmen Sevenload in Verhandlungen mit Investoren, die das Portal übernehmen möchten", teilt das Medienhaus Burda auf Anfrage mit. In diesem Zusammenhang werde der Geschäftsbetrieb in seiner jetzigen Form am Standort Köln nicht weitergeführt.

Über Facebook und Twitter verbreitete sich an diesem Mittwoch eine unschöne Nachricht in Zusammenhang mit sevenload. Von einem Ende der Plattform, von einem Ende des Unternehmens, von Entlassungen etc. ist dabei die Rede. Via Twitter fragte deutsche-startups.de mal schnell beim Medienhaus Burda nach, zu dem sevenload seit 2010 gehört. Das Social Media-Team des Unternehmens schreibt: “DLD Ventures befindet sich beim Tochterunternehmen Sevenload in Verhandlungen mit Investoren, die das Portal übernehmen möchten. In diesem Zusammenhang wird der Geschäftsbetrieb in seiner jetzigen Form am Standort Köln nicht mehr weitergeführt. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten Beschäftigungsalternativen innerhalb der Burda Digital. Weitere Infos nach Vertragsabschluss”. Alle 20 Mitarbeiter des Unternehmens müssen somit gehen. Somit sind die traurigen Gerüchte wahr. Wobei es offenbar noch offen ist, ob sevenload verkauft oder komplett geschlossen wird.

Schon nach der Übernahme durch Burda kam es 2011 bei sevenload zu Entlassungen. Nun folgt das Ende für das bisherige sevenload. Seitdemkonzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung und den Betrieb von themenspezifischen vertikalen Videoportalen. Die alte Video-Community ist somit längst Geschichte. Im Sommer 2008 stiegen der T-Online Venture Fund und Burda bei sevenload, das 2006 gegründet wurde, ein. Insgesamt statteten die Investoren den Videodienst damals angeblich mit einem zweistelligen Millionenbetrag aus – im “Handelsblatt” war damals von stattlichen 25 Millionen Euro die Rede. Wobei allein der T-Online Venture Fund angeblich rund 15 Millionen investierte. Damit lag die Bewertung von sevenload damals bei rund 100 Millionen Euro. Sogar über einen Börsengang wurde damals spekuliert. Es folgte die Übernahme durch Burda und der schleichende Tod des Video-Start-ups.