Facelift aus Hamburg sammelt 15 Millionen Dollar ein
In den vergangenen drei Jahren finanzierte sich das Hamburger Unternehmen Facelift, ein “Spezialist für Facebook Marketing-Lösungen” (Eigenwerbung), ausschließlich aus dem Cash-Flow – und wuchs dabei auf über 50 Mitarbeiter. Nun nehmen Benjamin Schroeter und Teja Töpfer, die Gründer des Unternehmens erstmals Kapital auf – und zwar ordentlich! Durch Vermittlung von Corporate Finance Partners (CFP) investiert ein internationales Family Office, welches nicht bekannt wird, stattliche 15 Millionen US-Dollar in das schnell wachsende Hamburger Unternehmen. Gründerszene berichtet von einem in London ansässigen arabischen Family Office.
“Wir werden mit dem aufgenommenen Kapital unser Wachstum massiv beschleunigen. In den nächsten 18 Monaten planen wir unser Team auf 150 Mitarbeiter zu verdreifachen, die Internationalisierung voranzutreiben und noch schneller Produktinnovationen auf den Markt zu bringen. Dabei denken wir auch explizit an gezielte Zukäufe von Spezialdienstleistern”, sagt Mitgründer Schroeter. Zu den Kunden des Unternehmens gehören unter anderem Schwergewichte wie Bayer, Deutsche Bahn und o2/Telefonica. Diese Kunden können Facelift zur Erstellung, Veröffentlichung und Messung von Unternehmensaktionen und -Kampagnen auf Facebook nutzen. “Wir wollten von Anfang an Unternehmen und Marken dazu befähigen, die vielfältigen Möglichkeiten von Facebook überdurchschnittlich erfolgreich für ihr (Performance-) Marketing und Werbung zu nutzen”, sagt Facelift-Macher Töpfer. Mit dem Geld will der Hanseat nun seine “technologische Marktführerschaft weiter auszubauen”.
Zur enormen Höhe der Finanzierung berichtet Töpfer gegenüber Gründerszene: “Wir wollten es einmal machen, aber dafür richtig. Viele Start-ups machen unserer Meinung nach den Fehler, dass sie ‘underfunded’ sind: In der Hoffnung, am Ende weniger Anteile abgeben zu müssen, werden viele kleine Finanzierungsrunden gemacht”. Dies führe dann dazu, dass die Gründer pausenlos mit der Finanzierung beschäftigt seien und sich nicht um das Produkt und das Unternehmen kümmern könnten. Diesen Fehler wollten die Hamburger nicht machen. “Wir sind jetzt zwar sogar ein wenig überfinanziert – haben dafür aber alle finanziellen Ressourcen, um die Company schnell wirklich groß zu machen”, führt er weiter aus.
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