9flats schreibt schwarze Zahlen – Uhrenbacher tritt ab
Die Sparmaßnahmen beim Zimmervermittler 9flats.com greifen. Zur Erinnerung: Ende des vergangenen Jahres zog sich das junge Unternehmen, welches in Konkurrenz zu airbnb und wimdu steht, frustriert und trotzig komplett aus der deutschen Hauptstadt zurück. Rund 25 Mitarbeiter mussten gehen, die Berliner Niederlassung wurde geschlossen. Mit der Maßnahme wollte das Start-up aber auch dem “intensive Wettbewerb um Kunden” aus dem Weg gehen. Der Kampf um Nutzer im Zimmervermittlersegment hinterließ somit Spuren – wohl auch, weil die Wettbewerber mit sehr viel Kapital ausgestattet sind. Vom massiven Druck durch die Hotel-Lobby und den steigenden Anzeigenpreise im Tourismus-Bereich gar nicht zu reden. Allgemein ist im Reisesegment derzeit viel Feuer – siehe “Von der Sehnsucht nach dem nächsten Reise-Megaexit“.
Dank des Sparkurses kann 9flats.com-Macher Stephan Uhrenbacher nun schwarze Zahlen verkünden. In nur drei Jahren habe das Hamburger Unternehmen jetzt die Gewinnschwelle erreicht, teilt er per Mail mit. “In diesem engen Markt binnen der ersten drei Jahre profitabel zu werden macht mich stolz”, sagt Gründer Uhrenbacher. “Es ist ein eindrucksvolles Beispiel für kaufmännischen Sachverstand in kreativen Branchen. Roman Bach, der seit den Anfängen des Unternehmens 9flats.com begleitet hat, hatte daran entscheidenden Anteil.” An Bach übergibt Uhrenbacher 9flats.com nun auch: “Ich kann jetzt ein solides Unternehmen an Roman übergeben. Roman wird mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer die operativen Belange steuern. Ich werde als Vorsitzender des Beirates die strategische Weiterentwicklung von 9flats.com vorantreiben.” Bach will nun für “weiteres Wachstum” sorgen.
Passend zum Thema: “Exit-Probleme: Liegen Wimdu und 9flats.com wie Blei in den Regalen ihrer Geldgeber?”