Innovationslabor #PKT

Payback holt sich gezielt Intrapreneure ins Haus

Payback hebt mal keinen Accelerator aus der Taufe, sondern ein Gründerprogramm. Innovationslabor #PKT heißt das junge Baby, für das sich über 100 Teilnehmer beworben haben. Das Programm startet mit zwei sogenannten Intrapreneuren, die man anderswo auch Entrepreneur in Residence nennt.
Payback holt sich gezielt Intrapreneure ins Haus
Donnerstag, 13. Februar 2014VonAlexander Hüsing

Es gibt immer mehr Inkubatoren, Corporate Venture Capital-Gesellschaften und Accelerator-Programme im Lande. Der Sinn und Zweck der unterschiedlichen Eintritte in die Start-up-Szene ist aber meist gleich: Etablierte Konzerne wollen ein bisschen Gründergeist zurück ins eigene, eingesessene, eingefahrene Unternehmen holen. Dies will nun auch Payback, das bekannte Bonussystem. Die Münchner heben aber mal keinen Accelerator etc. aus der Taufe, sondern eine Art internes Gründerlernprogramm. Innovationslabor #PKT heißt das junge Payback-Baby, für das sich über 100 Teilnehmer beworben haben. Das Programm startet mit zwei sogenannten Intrapreneuren, die man anderswo auch Entrepreneur in Residence nennt. Das erste Teilnehmerduo bleibt nun 12 Monate bei Payback an Bord. Danach will man gemeinsam schauen, wie sich die Sache entwickelt hat. Insgesamt soll #PKT aber eine Anlaufstelle für Ideen von allen Mitarbeitern werden.

“Durch die Freiheit der Selbstständigkeit, kombiniert mit dem Rückhalt und Know-how von Payback, können unsere Intrapreneure sehr visionär und ganzheitlich an Projekte herangehen. Gerade die Digitalisierung bietet etablierten Playern unzählige neue Geschäftsfelder, die man am besten ganz ohne Scheuklappen erschließt”, sagt Oliver Bohl, Director Digital Business Development bei Payback. Die Intrapreneure sollen in den kommenden Wochen und Monaten unter anderem die Weiterentwicklung der Payback-Toolbar vorantreiben bzw. das Unternehmen bei der Realisierung digitaler Geschäftskonzepte gemeinsam mit Partnern unterstützen. Insgesamt sollen sich die Intrapreneure aber alle Bereiche im Unternehmen ansehen – “und ihrer Kreativität freien Lauf lassen”. Die genannten Projekte sind quasi Kernprojekte und für Payback “konkrete Ansätze für Neugeschäft”, in die sie sich die Intrapreneure einarbeiten sollen. Daneben nehmen die Intrapreneure am Programm der Unternehmerschule der ESCP Europe in Berlin und Paris teil. Klingt nach einer spannenden Gründerausbildung mit Rettungsanker in Form einer Payback-Anstellung. “Wir schaffen Unternehmer mit Schwimmflügeln”, sagt Bohl zum Konzept.

Die ersten Schwimmflügel von Payback angelegt bekommen Benjamin Mikuska und Fabian Renken. Mikuska studierte an der Technischen Hochschule Deggendorf und der Kansai Gaidai Universität in Japan International Management und Asian Studies. Von 2012 bis 2013 war er in einer Unternehmensberatung tätig und Mitbegründer eines Start-ups im Bereich Food Delivery. Renken war bis vor kurzem in einer Münchner Innovationsagentur tätig. Zuvor studierte er an der Fachhochschule Stralsund und absolvierte seinen Master in Produktmarketing und Innovationsmanagement an der Fachhochschule Wiener Neustadt für Wirtschaft und Technik. Zwischen alle dem gründet er noch shoevenir, laut Selbstbeschreibung “das bayerische Flipflop für Madln”. Jetzt heißt es Schwimmflügel anlegen und los. Hoffentlich wird das Innovationslabor #PKT eine dauerhafte Einrichtung.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.