Secucloud überprüft Datenverkehr in eigener Sicherheits-Cloud

Secucloud möchte Privatpersonen als auch kleinen Unternehmen eine hohe Sicherheit im Internet bieten und offeriert dazu einen "Managed Security"-Dienst. Über einen WLAN-Router und eine verschlüsselte VPN-Verbindung konnektieren sich internetfähige Geräte in die Sicherheits-Cloud.

Secucloud möchte Privatpersonen als auch kleinen Unternehmen eine hohe Sicherheit im Internet bieten und offeriert dazu einen “Managed Security”-Dienst mit einem Expertenteam, das sich rund um die Uhr mit der Sicherheit des Systems befasst. Dieses besteht aus zwei Komponenten, einer serverseitigen Cloud-Software und einem speziell gesicherten WLAN-Router beim Kunden. Angesprochen werden Unternehmen, die sich für die Sicherung des Datenverkehrs einen IT-Dienstleister sparen möchten als auch private Nutzer, die sich um den Schutz ihrer Online-Daten nicht explizit kümmern wollen.

Internet-Traffic wird nacheinander durch verschiedene Module überprüft

WLAN-fähige Geräte im Haus können sich mit dem “Secubox” genannten Router verbinden und von da an ihre Daten über eine verschlüsselte VPN-Verbindung senden. Beispiele für solche Geräte sind Smartphones, Tablets, Spielekonsolen oder auch Module eines Smart-Homes wie Kühlschränke. Über die VPN-Verbindung gelangt der Traffic in eine Sicherheits-Cloud, wo er nacheinander auf verschiedenste Angriffe geprüft wird: Verwendet werden die Module Firewall, Antivirus, Anti-Spam, URL-Filtering, Anti-Bot, Content-Type-Filtering und Application Control. Besonders Eltern haben über das URL-Filtering und die Applikations-Kontrolle eine Steuerung, was ihre Zöglinge im Internet tun dürfen – und vor allem, was nicht.

Crowdfunding bei Seedmatch erfolgreich, Kickstarter-Kampagne abgebrochen

Secucloud Network GmbH wurde im Frühjahr 2013 von den vier Gründern Niels Christian Kaiser, Aleksander Groshev, Erick Gonzales und Dennis Monner ins Leben gerufen. Sie gingen zunächst mit etwa 200.000 Euro Eigenkapital an den Start, um im dritten Quartal dann per Crowdfunding richtig loszulegen. Eine bei Seedmatch gestartete Kampagne war mit eingesammelten 250.000 Euro so erfolgreich, dass die Obergrenze auf 500.000 Euro erhöht wurde. Auch diese Marke wurde geknackt, so dass Secucloud im ersten Quartal 2014 mit der Routerproduktion und dem Aufbau seiner Sicherheits-Cloud beginnen kann. Eine in den USA gestartete Kampagne bei Kickstarter verlief anscheinend nicht zufriedenstellend, sie wurde Ende Dezember bei 30 Prozent der Finanzierungssumme gestoppt. Dadurch sind auch die versprochenen Gelder dort weg.

Secuclouds Geschäftsmodell basiert einerseits auf dem Direktvertrieb ihres Secubox-Routers und andererseits auf monatlichen Tarifen. Es laufen allerdings bereits Gespräche mit Telekommunikationsfirmen und Internet-Providern, um die eigenen Geräte und Dienste über Partnerschaften anzubieten.

Secucloud will mit seiner überwiegend zentralen Konfiguration punkten und damit, dass Nutzer sich nicht mehr selbst um die Sicherheit ihres Datenverkehrs kümmern müssen. Wen es stört, dass Anbieter in die eigenen Daten linsen können, wird “mit Sicherheit” die Finger von Secucloud lassen; egal, wie bequem es auch sein mag. Nutzer, die sich mit der sonst verfügbaren Desktop-Software nicht auskennen, werden vermutlich zugreifen. Der Erfolg von Lösungen wie ZenMate zeigt, dass ein Markt für “managed security” besteht.

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