Start-up-Spot

Discavo erzürnt mit seinem TV-Spot die schwule Community

Ein TV-Spot von Discavo erregt die schwule Community. Im Werbefilmchen des Start-ups werden zwei Geschäftsleute für ein Pärchen gehalten. Der Slogan dazu: "Das falsche Hotel ist schnell gebucht, das richtige jetzt auch!". "Schenkelklopfer-Schock" nennt das LGBT-Portal Queer.de den Spot.
Discavo erzürnt mit seinem TV-Spot die schwule Community
Montag, 20. Januar 2014VonAlexander

Mit zwei Spots, die von der Hamburger Agentur Thjnk entworfen wurde, geht der neue Hotelpreisvergleich Discavo, der von Epic Companies angeschoben wurde, derzeit auf Nutzerfang. Der erste Spot (“Nur 35 Kilometer entfernt”) spielt mit einer Abschlepp- und Anmachszene in einer Bar. Im zweiten Spot (“Bon Appetito, ihr Süßen”) werden zwei Geschäftsleute für ein Pärchen gehalten. Der Slogan zu beiden Spots lautet: “Das falsche Hotel ist schnell gebucht, das richtige jetzt auch!”.

Beim zweiten Spot wird der Slogan leider deplatziert und erregt die schwule Community des Landes. “Eine der schlimmsten Erfahrungen für heterosexuelle Männer scheint es immer noch zu sein, einmal im Leben für schwul gehalten zu werden”, heißt es bei Queer.de. “Schenkelklopfer-Schock” nennt das LGBT-News-Portal das Werbefilmchen weiter. Süffisant merkt der Verfasser der Artikels zudem an: “Ein derart rustikales Gay-Hotel exisiert in ganz Deutschland nicht”.

Das Discavo-Team schreibt zum Thema bei YouTube: “Die von Euch angesprochene Homophobie im Spot war nie unsere Absicht. Hintergrund und Intention des Werbespots ist, dass zwei Geschäftsleute in einem Romantikhotel landen. Für diesen Zweck ist es also das falsche Hotel. Die Werbung würde auch funktionieren, wenn es sich um einen Mann und eine Frau oder zwei Frauen handeln würde, es wäre für den Anlass schlichtweg immer noch ein falsches Hotel. Denn: Business war gewünscht, bekommen hat man aber Romantik. Dennoch können wir nachvollziehen, dass sich einige von Euch durch den Clip beleidigt fühlen. Dafür entschuldigen wir uns aufrichtig!”

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.