Von Alexander
Mittwoch, 8. Januar 2014

BerryAvenue schließt für immer für seine Promi-Pforten

EXKLUSIV Celebrity Commerce funktioniert nicht, zumindest nicht bei BerryAvenue, das 2012 als Wanilla startete. Edward und Jaroslaw Postnikov liquidieren ihr Start-ups nach Informationen von deutsche-startups.de derzeit. Bei BerryAvenue priesen Prominente ihre Lieblingsprodukte an.

Aus und vorbei: Die Unternehmung BerryAvenue, ein Shoppingclub bei dem Prominente ihre Lieblingsprodukte anpreisen, ist für Edward und Jaroslaw Postnikov vorbei. Die Private Collections Internet GmbH, das Unternehmen hinter BerryAvenue, 2012 als Wanilla gestartet, wurde kurz vor dem Jahreswechsel liquidiert bzw. wird derzeit abgewickelt. Die Startseite funktioniert bereits nicht mehr: Wer den Shop ansteuert liest den Satz “The website is currently under maintenance”. Zum Aus wollen sich die Brüder nicht äußern. Offenbar arbeitet das Duo aber bereits an neuen Projekten.

Im Oktober 2012 stieg Holtzbrinck Ventures (auch an ds beteiligt) bei BerryAvenue ein. Zuvor investierten bereits Michael Brehm, Stefan Glänzer, Fabian und Ferry Heilemann, Clemens Riedl, Heissam Hartmann, Thomas Baum, Oskar Hartmann, Christian Vollmann, Felix Haas und die Amiando-Gründer, sowie Konstantin Sixt in das Start-up, das sich als “Deutschlands erste Plattform für Shopping-Tipps von Stars und Experten” positionierte. Zu den Wettbewerbern von BerryAvenue zählen miacosa und Blissany. Alle drei Celebrity Commerce-Plattformen gingen relativ zeitgleich an den Start – siehe auch “Dreimal Celebrity Commerce: Blissany vs. miacosa vs. Wanilla“.

Wie schwierig das Geschäft ist, sagte miacosa-Macher Marc Aufzug im Frühjahr 2013 gegenüber deutsche-startups.de: “Die ursprüngliche Idee, einfach möglichst viele Prominente aus Funk und Fernsehen mit Produkten zu verknüpfen und dann dabei zuzuschauen, wie die Sales durch die Decke schießen, funktioniert in Deutschland unseres Erachtens nach nicht. Da hilft auch keine Fernsehwerbung”. Gegenüber ONEtoONE berichtete Aufzug im November zudem: “YouTube-Stars funktionieren bei uns deutlich besser als die klassischen TV- und Print-Promis. Zu einem großen Teil liegt das daran, dass es keinen Medienbruch gibt”. So findet man auf miacosa inzwischen auch keine Promis mehr, sondern unzählige YouTube-Stars, die in ihrer Zielgruppe bekannter sind, als so mancher denkt. BerryAvenue nahm diesen Schwenk nicht und ruht nun im Offline-Himmel.

Siehe auch “Über 30 Start-ups, die 2013 leider gescheitert sind“.

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* Bei Wanilla preisen Promis Produkte an – Stefan Glänzer unterstützt den Shopping-Club

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