Fishlabs insolvent – Hamburger Spielefirma vor dem Aus
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Die bekannte Hamburger Spieleschmiede Fishlabs (www.fishlabs.net) ist insolvent, wie Newsslash entdeckte. Wie ein Blick ins Handelsregister zeigt, wurde das Insolvenzverfahren bereits Anfang Oktober eröffnet. Kurze Zeit später folgte noch der kurze Hinweis, dass Masseunzulänglichkeit vorliege. “Die Insolvenz von Fishlabs kommt durchaus überraschend”, schreibt Newsslash-Macher Viktor Pulz.
Anders als im Handelsregister aufgeführt, ist die Gesellschaft aber nicht bereits aufgelöst. “Seit dem 24. Juli befand sich Fishlabs Entertainment bereits in einem Schutzschirmverfahren gemäß §270b InsO (Chapter 11) in Eigenverwaltung, seit dem 01. Oktober befindet sich die Gesellschaft nun im regulären Verfahren, wobei die Eigenverwaltung weiterhin bestehen bleibt. Entgegen bestehender Gerüchte wurde die Gesellschaft nicht aufgelöst und die Geschäfte werden normal weitergeführt”, teilt das Unternehmen mit. Erst Anfang dieses Monats hätte der Entwickler verkündet, dass die Closed-Beta-Phase des Spiels Galaxy on Fire – Alliances (siehe oben) sehr erfolgreich laufe und bereits mehr als 120.000 registrierte Nutzer verzeichnen konnte. Fishlabs machte sich ansonsten einen Namen mit Spielen Rally Master Pro und Snowboard Hero sowie mit diversen Adgames für namhafte Firmen. Insgesamt kommen die Fishlabs-Titel nach eigenen Angaben auf “fast 120 Millionen Downloads”.
Das Hamburger Unternehmen wurde 2004 von Michael Schade und Christian Lohr gegründet. Zu den Investoren der Jungfirma zählte unter anderem Neuhaus Partners. Ursächlich für die Schieflage soll eine nicht zustande gekommene Finanzierungsrunde sein, berichtet GamesMarkt. Mit Einsparungen und Entlassungen werde seither versucht, die Schieflage zu beseitigen. Im Bericht heißt es weiter: “Rund 25 Mitarbeiter, was einem Drittel der Beschäftigten zum Zeitpunkt der Insolvenz entspricht, mussten seither gehen. Kündigungen wurden laut Schade im Marketing und in der Entwicklung ausgesprochen. Doch auch das Management leistet seinen Anteil und verzichtet laut Schade auf 30 % seiner Bezüge”. Wie der Fishlabs-Macher berichtet, will er nun “neue Investoren an Bord holen”. Gespräche mit Investoren aus Asien und den USA laufen demnach bereits. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Gamesszene weiter im Umbruch ist. Selbst Brachenriese Bigpoint musste vor knapp einem Jahr rund 120 Mitarbeiter entlassen.
In Hamburg gingen zuletzt der Online-Marketing-Spezialist TRG – The Reach Group – siehe “TRG – The Reach Group am Ende” – und der Yield-Optimizer RevenueMax – siehe “RevenueMax vor dem Aus: Yield-Optimizer insolvent” – über die Wupper. Bei Fishlabs besteht zumindest noch große Hoffnung, dass das Unternehmen noch einmal die Kurve kriegt und einen Neustart hinlegen kann.
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