plentypins: Einstiegs-Tool in Organisation und -Kollaboration mit niedriger Hemmschwelle

Eine schicke, modern aussehende Pinnwand bietet plentypins (www.plentypins.com) an. Aber deutsche-startups.de würde natürlich nicht darüber berichten, wenn es nicht eine Online-Pinnwand wäre. Und genau das ist plentypins: Ein hübsches Orga-und -Kollaborations-Tool im skeuomorphic […]
plentypins: Einstiegs-Tool in Organisation und -Kollaboration mit niedriger Hemmschwelle
Dienstag, 15. Oktober 2013VonElke Fleing

Eine schicke, modern aussehende Pinnwand bietet plentypins (www.plentypins.com) an. Aber deutsche-startups.de würde natürlich nicht darüber berichten, wenn es nicht eine Online-Pinnwand wäre. Und genau das ist plentypins: Ein hübsches Orga-und -Kollaborations-Tool im skeuomorphic Design – also nahezu fotorealistisch. Es macht Spaß, mit plentypins zuspielen, kann man doch ‘Zettel’ einfach an seinen Pinnwänden anbringen.

Wählen kann man zwischen Notizzetteln, Termin-Erinnerern, To Do-Listen, vom eigenen Rechner hochgeladenen Bildern, Google-Maps, für die man einfach nur die fragliche Adresse einzutippen braucht, Internet-Lesezeichen, Videos – hey, DAS geht auf einer echten Pinnwand nicht – und manuell auszufüllenden Terminkalendern. Jede neue Notiz wird automatisch optisch ansprechend und gut unterscheidbar an die Pinnwand geheftet. Die Pinnwände sind grundsätzlich privat, also nur für den entsprechenden Nutzer einsehbar, können aber mit beliebig vielen anderen geteilt und dann gemeinsam bearbeitet werden.

Zielgruppe von plentypins sind ausdrücklich private Nutzer – daher legt man auch viel Wert auf sehr simple Bedienbarkeit und Spaß vermittelnde Gestaltung. Natürlich spricht aber auch für kleine Teams nichts dagegen, plentypins zum Beispiel für ihre Projekt-Zusammenarbeit zu nutzen, wenn ihnen das Tool dazu nicht zu verspielt ist.

Still ruht der See

Schon seit 1. Juli 2012 ist plentypins in seiner offenen Beta-Version live. Damals war das Tool noch ziemlich buggy, so dass wir warten wollten, wie es sich weiterentwickelt. Diverse Bugs wurden inzwischen ausgemerzt, und es gibt jetzt die sehr wichtige Möglichkeit, seinen Account nicht nur über eine Registrierung zu erstellen, sondern sich auch via Facebook einzuloggen. Denn wie Martin Weigert bei netzwertig schon monierte, konnte man vor Implementierung der Anmeldung via Facebook plentypins erst nach einer Registrierung auch nur ausprobieren.

Ansonsten hast sich aber leider nahezu nichts getan seitdem – weder an der Weiterentwicklung des Tools selbst noch in der PR dafür. Schon Mitte 2012 bekam deutsche-startups.de eine Agenda für die nächsten geplanten Funktionen von plentypins, die da hießen:

  • Deutsche Sprachfassung
  • Bookmarklet, um Inhalte direkt aus dem Browser anlegen zu können
  • Mobile-, Tablet-Optimierunngen

All das gibt es leider immer noch nicht.

Auch Twitter- und Facebook-Account von plentypins wurden schon lange nicht mehr gepflegt.

Das ist wirklich schade, denn plentypins bietet gerade für nicht so internetaffine Nutzer eine wirkliche Chance: Weil das Tool so simpel und intuitiv zu bedienen ist und weil seine Anmutung einer realen Pinnwand so nahe kommt, könnte es die Einstiegsbarriere für viele massiv senken, die noch keine Erfahrung in Sachen Online-Task-Management und Online-Zusammenarbeit haben.

Und vor allem: Nach wie vor gibt es kein Monetarisierungskonzept für plentypins, dessen Erstellung auch schon seit Mitte 2012 auf der To Do-Liste der Gründer Dominik Mertz, Kai Brunning und Lars Rückert steht.

Schon damals liebäugelte man mit einem Fremium-Modell, was sinnvoll erscheint. Aber es gibt bislang weder einen Plan dafür noch die entsprechenden Zusatzfunktionen. Auch von Inkubatoren oder auch nur die Suche nach solchen wissen wir nichts.

All das mag daran liegen, dass die Gründer plentypins in ihrer Freizeit entwickelt haben, wodurch naturgemäß nur ein sehr begrenztes Zeitbudget zur Verfügung steht als auch kein Druck besteht, mit dem Tool Geld zu verdienen.

Da schick ich als Fazit doch mal einen Appell an das Gründerteam: Hey, plentypins ist schon so weit gediehen, Ihr habt schon so viel Arbeit, Hirnschmalz und Energie reingesteckt. Wollt Ihr nicht mal wieder Gas geben und das Tool richtig rund machen und ein Business daraus machen? Wär doch schade, wenn all Euer investiertes Engagement jetzt so still und leise im Netz vor sich hin versickert.

Elke Fleing

Elke Fleing aus Hamburg liefert Texte aller Art, redaktionellen Content und Kommunikations-Konzepte. Sie gibt Seminare, hält Vorträge und coacht Unternehmen. Bei deutsche-startups.de widmet sie sich vor allem Themen und Tools, die der Erfolgs-Maximierung von Unternehmen dienen.