“Vorhandene Plattformen waren sehr mühsam” – Glamloop will den Preloved-Markt aufmischen
So langsam gehen alles in Stellung im Boomsegment Preloved Fashion – siehe “Über 20 Start-ups wollen unsere gebrauchten Klamotten“. Nun ist auch Glamloop (www.glamloop.com), das Start-up von Alexandra Podeanu, Kiana Mardi und Thomas Förster online und bringt sich in Stellung, um “hochwertige und exklusive Designermode sowie Accessoires, zu kaufen oder verkaufen”. Zielgruppe sind dabei Frauen und Männer.
Die beiden Gründerinnen nutzen ihre Plattform selbstverständlich ebenfalls. Podeanu trennte sich von einem Kleid von Akris. “Das stand mir einfach nicht”, gesteht sie im Glamloop-Blog. “Ich habe mich von hellgrünen Sandaletten von Ralph Lauren verabschiedet. Diese mussten aufgrund meines Umzuges nach München leider auch in die zu verkaufen Kiste”, sagt Mitstreiterin Mardi. Zur Entstehungsgeschichte berichtet Podeanu, ehemals Rocket Internet bzw. Glossybox Australia: “Ich kam gerade aus Australien wieder und hatte quasi Klamotten aus zwei Kleiderschränken – ich musste also dringend Platz schaffen. Darunter waren auch einige wertvolle Designerteile, die ich nicht irgendwo verkaufen wollte. Es sollte eine Umgebung sein, die zu meinen Ex-Lieblingsstücken passt und neue Besitzer findet und die meine Designerstücke genauso schätzen würden, wie ich. Unsere Erfahrungen mit den vorhandenen Plattformen waren sehr mühsam und schienen uns nicht geeignet für high-end Fashion”.
Konkurrenz gibt es in Sachen “neue und pre-owned Designerteile” auf jeden Fall reichlich. Aus dem Hause Hanse Ventures ging zuletzt Rebelle.de (www.rebelle.de), eine Plattform für Second Hand-Fashion aus dem Luxus- und High End-Bereich, an den Start – siehe auch “‘Das Geschäftsmodell basiert auf einer klassischen Verkaufsprovision’ – Cecile Gaulke von Rebelle“. Für Aufsehen sorgte zudem das Tnvestment des Samwer-Fonds beim französischen Fashion-Marketplace Videdressing (www.videdressing.com) und beim britischen Dress Rental-Service GirlMeetsDress.com (www.girlmeetsdress.com). Das große Vorbild im Segment bleibt weiter Vestiaire Collective (www.vestiairecollective.com). Und dort ist gerade erst Condé Nast eingestiegen.
Billigheimer haben bei Glamloop keine Chance: Die Gründerinnen akzeptieren “ausschließlich Originale mit einem realistischen Wiederverkaufswert von mindestens 50 Euro für Rundum-Service und 30 Euro für Self-Sevice”. Beim Rundum-Service kümmert sich Glamloop um quasi alles, wenn Nutzer Waren über Glamloop verkaufen möchten. Beim Rundum-Service bekommen die Verkäufer 50 % des Umsatzes. Beim Self-Sevice, wenn sie sich um alles selbst kümmern, dagegen bis zu 75 %. Service kostet halt Geld.
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