Below the Surface: Die wichtigsten Learnings der Google I/O für Start-ups
Below the Surface: Die wichtigsten Learnings der Google I/O für Start-ups – Gastbeitrag von Felix Haberland, Director of Software Engineering bei Rocket Internet und erster Autor des Rocket-Blogs Rocket Trips: Im Zuge der Entwicklerkonferenz Google I/O wurde viel über die Vorstellung des neuen Google+-Designs oder das neue Google Maps berichtet. Doch Google lieferte weitaus mehr Impulse, die besonders für Start-ups interessant sind.
In den Sessions “Instant Mobile Websites” und “PageSpeed Best Practices” demonstrierte Google mit eindrucksvollen Statistiken, wie wichtig Performance im Mobile -und Desktop Bereich ist. Auch deckte Google hier die typischen Fehler bei Programmierungen von Webseiten auf und stellte hilfreiche Features für Google‘s PageSpeed Service vor. Diesen Service updated Google regelmäßig mit neusten Learnings. So können vor allem Start-ups viel über Geschwindigkeitsvorteile erfahren. Derzeit ist der Service Beta und kostenlos verfügbar, alternativ können aber auch Module für eigenes Hosting heruntergeladen werden. Für Start-ups, die sich bereits an Best Practices orientieren, könnte zusätzlich auch die PageSpeed Analyse API interessant sein, die sehr einfach in ein Continous Integration System übernommen werden kann.
Wie wichtig PageSpeed für Online Unternehmen ist, demonstrierte Google auch mit einem A/B Test, den das Unternehmen gemeinsam mit Bing durchführte. In diesem Test wurde die Suche absichtlich um bis zu zwei Sekunden verlangsamt, was zu einem Revenue Verlust von über 4 % führte. Der Test machte deutlich, wie viel höher durch einen verlangsamten PageSpeed die Wahrscheinlichkeit ist, dass betroffene Kunden nie wieder auf eine Website zurückkehren. Die Gesamtergebnisse waren für Google so erschreckend, dass der Test vorzeitig abgebrochen wurde.
“Point, Click, Tap, Touch” war ebenfalls eine weitere sehr erkenntnisreiche Session auf der Google I/O. Mit Beispielen aus der Praxis zeigte Google, wie unzureichend viele Desktop Seiten auf Touch Devices funktionieren. Insbesondere durch die kommende Generation von Notebooks, die zunehmend mit Touch-Displays ausgestattet sind (wie etwa Googles Chromebook Pixel), werden die Probleme immer deutlicher. In der Session gab Google Hilfestellungen, wie die größten Fehler vermieden werden können und zeigte dabei auch mit eine guten Portion Humor, inwieweit ihre eigenen Produkte mit Touch Interfaces teilweise noch fehlerhaft sind.
Get creative with Gamestorming
Fernab der sehr nützlichen entwicklerorientierten Sessions, stellte Google auch eine neue Methode des Brainstormings vor: Das Gamestorming. In einem Live Workshop veranschaulichte Google, wie zielführend und zeiteffizient kreative Mini-Spiele sein können, um in größeren Gruppen zu schnellen und brauchbaren Lösungen zu kommen.
Das war wohl gleichzeitig auch ein Aufruf neue Anwendungen und Formate für Google Glass zu entwickeln. Auf der Konferenz wurde deutlich, wie sehr es dem Produkt abseits von Fotos und Navigation noch an massenkompatiblen Anwendungen mangelt. Google’s Aufruf ist klar: Entwickelt kreative, tolle, neue, anwenderfreundliche Formate, um Google Glass mit Leben und Inhalt zu füllen! So what are you waiting for?
Zur Person
Felix Haberland ist Director of Software Engineering bei Rocket Internet und derzeit zudem als Project CTO für Zalora tätig. Vor Rocket Internet arbeitete Felix Haberland als Senior Software Engineer für Gutzmann GmbH, wo er unter anderem die Kunden Airbus S.A.S. und Mars Inc. betreute. Dieses Jahr besuchte er erstmals die Entwicklerkonferenz von Google, die jährlich seit 2008 in San Francisco stattfindet. Seine Reise durch die USA und seinen Besuch auf der Google I/O hat er auf dem Blog von Rocket Internet, „Rocket Trips“, dokumentiert.