Rocket Internet: Die größten Geldgeber der Samwer-Brüder
Die Samwer-Brüder sind große Meister im Geldeinsammeln. In vertraulichen Investorenpapieren, die das Manager Magazin enthüllte (siehe auch “Samwer-Brüder wollen laut vertraulichen Unterlagen H&M ‘in die zweite Reihe drängen’ und Ikea ‘abhängen’), gibt es nun eine Übersicht der größten Rocket Internet-Geldgeber. Rund 1,5 Milliarden US-Dollar flossen demnach in den vergangenen drei Jahren in das Samwer-Imperium.
An der Spitze der samwerschen Geldcharts steht – wie erwartet – das schwedische Unternehmen Kinnevik, welches nicht nur in Rocket Internet-Projekte investiert, sondern auch direkt an Rocket Internet beteiligt ist. Über eine Milliarde US-Dollar investierte Kinnevik laut Investorenpräsentation (Stand: Januar 2013) in das Samwer-Imperium. Eine weitere Riesensumme investierte Kinnevik zudem über seine Mobilfunktochter Millicom – siehe auch “Details zum 340 Millionen-Millicom-Deal in Südamerika und Afrika“.
Die größten Geldgeber von Rocket Internet
1. Kinnevik (>1 Milliarde Dollar)
2. Millicom – Mobilfunktochter von Kinnevik (340 Millionen Dollar)
3. DST (315 Millionen Dollar)
4. Access Industries (300 Millionen Dollar)
5. JP Morgan (150 Millionen Dollar)
6. Summit Partners (140 Millionen Dollar)
7. Holtzbrinck Ventures (120 Millionen Dollar)
8. Blakeney Management (70 Millionen Dollar)
9. N.N. (70 Millionen Dollar)
10. Tengelmann Ventures (50 Millionen Dollar)
11. Marshall Wace (45 Millionen Dollar)
12. NEA (30 Millionen Dollar)
13. Victor Pinchuk (30 Millionen Dollar)
14. PPR (25 Millionen Dollar)
15. N.N. (10 Millionen Dollar)
Top-Geldgeber aus Deutschland ist Holtzbrinck Ventures, gefolgt von Tengelmann Ventures. Der Kapitalableger des Handelsriesen investierte zuletzt in Rocket-Projekte wie Jumia, Lazada, Linio, The Iconic, Zalora und Zando. Sowie in FabFurnish, Mebelrama und Zanui.
Zwei Namen in der Präsentation (von uns mit N.N. gekennzeichnet) sind nur schwer zu entziffern. Ansonsten berichtet das Wirtschaftsblatt, dass der indische Stahlmagnat Lakshmi Mittal fünf Millionen Euro in die Zalando-Ableger in Lateinamerika, Indien, Russland und Nahost investierte. Kurt-Rudolf Schwarz, der Erbe der deutschen Pharmadynastie Schwarz, investierte zudem 10 Millionen Euro in die Start-ups. Der kolumbianische Finanzmanager und Biermagnat Alejandro Santo Domingo investierte zu guter letzt 25 Millionen Euro in Dafiti. Und auch der Clan des italienischen Unternehmers, Politikers und Bunga Bunga-Experten Silvio Berlusconi pumpte kürzlich bekanntlich Geld in ein Rocket-Start-up, nämlich payleven – siehe “Silvio Berlusconi bzw. seine Kinder sind der bisher geheime payleven-Investor”
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