Datapine: Geschäftsdaten ohne technische Vorkenntnisse abfragen und visualisieren

Ein Manager steuert sein Unternehmen auf Basis aktueller Geschäftsdaten und entsprechenden, daraus folgenden Handlungen – nur wie kommt er an die Daten heran, wenn er sich weder mit Datenbanken noch -abfragesprachen wie SQL […]
Datapine: Geschäftsdaten ohne technische Vorkenntnisse abfragen und visualisieren
Freitag, 19. April 2013VonThorsten Panknin

Ein Manager steuert sein Unternehmen auf Basis aktueller Geschäftsdaten und entsprechenden, daraus folgenden Handlungen – nur wie kommt er an die Daten heran, wenn er sich weder mit Datenbanken noch -abfragesprachen wie SQL auskennt? Datapine (www.datapine.com) stellt Entscheidern eine webbasierte Möglichkeit bereit, mit der sie Datenbanken und externe Webdienste wie Google Analytics anzapfen können.

Aus diesen Daten kreieren sie per Drag’n’Drop dynamische Dashboards aus Tabellen oder Diagrammen und exportieren entsprechende Berichte als Excel- oder PDF-Dateien. Einige bekannte Firmen wie Wimdu, Lieferando und reBuy sind in der seit Mitte März laufenden Betaphase als Tester dabei.

“Jakob und ich arbeiteten vor der Gründung von datapine als Kollegen in einem Hamburger Start-up und standen vor genau dem Problem, das wir mit datapine lösen möchten: Geschäftsdaten zu analysieren, ohne technisches Vorwissen über Datenbanken und -abfragen besitzen zu müssen. Wir haben bei Bekannten aus der Branche nachgefragt, ob sie passende Werkzeuge kennen würden und erhielten oft die Antwort: ‘Leider nein, aber wenn ihr so etwas findet, sagt uns Bescheid!'”, erzählt Martin Blumenau, einer der Mitgründer der datapine GmbH, zum Thema Gründungsidee.

Also machten sich Blumenau, Jakob Rehermann und Kenan Deniz daran, ein webbasiertes Business-Intelligence-System für KMUs zu entwickeln, mit dem Manager – auch datapine selbst – ihre benötigten Geschäftszahlen selbst zusammenstellen und visualisieren können. Dabei ist es nicht nötig, dem Dienst kompletten Zugriff auf gesamte Datenbanken zu geben, es können per Drag’n’Drop Tabellen oder auch nur Tabellenfelder ausgewählt werden. Im internen Dashboard erstellen Nutzer dynamische “Boards” die jeweils an verschiedene eigene Datenbanken oder externe Webdienste angebunden und für andere Teammitglieder freigegeben werden können. Aktuell gehören dazu beispielsweise MySQL, PostgreSQL, Google Analytics oder Flurry App Analytics. Die abgefragten Daten können dabei auf dem firmeneigenen Server verbleiben oder ins Datenzentrum von datapine geklont werden.

Screenshot eines Dashboards bei datapine

Eine erste Finanzierungsrunde im mittleren sechsstelligen Bereich gab es bereits

Blumenau gründete die datapine GmbH im September 2012 zusammen mit Rehermann, Deniz und dem Inkubator Rheingau Founders. Die erste Finanzierungsrunde hat die Firma schon hinter sich, sie erhielt von Rheingau Founders, der German Startups Group, Venista Ventures, K5 Ventures sowie zwei Business Angels eine mittlere sechsstellige Summe. Mit dem Geld treibt datapine den Vertrieb über verschiedene Marketingkanäle voran, sondiert die Internationalisierung des Dienstes und entwickelt das eigene Produkt natürlich weiter: Dazu gehören beispielsweise der Einbau von Kundenwünschen, die grafische Aufbereitung der Dashboards, Geschwindigkeitsoptimierungen und die Verarbeitung von noch größeren Datenmengen als bisher. Bis auf weiteres ist datapine kostenlos, später wird es ein leistungsabhängiges Preismodell geben.

Die Erstellung von Tabellen und Diagrammen geht mit datapine schnell und untechnisch von der Hand, höchstens bei der Einbindung der Datenquellen ist möglicherweise Hilfestellung durch die IT-Abteilung nötig. Danach können Manager die Geschäftsdaten für Analyse und Berichte ohne weiteres selbst visualisieren.

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Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.