Fertig zum Leihen – Prêt-à-Louer verleiht Designkleider
Ein Cocktailkleid von Wunderkind, ein Abendkleid von Marlene Birger oder ein Galakleid von Julice en Rêve. Welche Frau würde nicht gerne einmal in großer Robe ausgehen? Designkleider für den kleinen Geldbeutel für jede Frau verleiht der Online-Leihservice Prêt-à-Louer (www.pretalouer.de). Das Berliner Start-up ermöglicht seit November 2012 modebegeisterten Frauen für jede Veranstaltung Kleider oder komplette Outfits zu mieten. Im Februar 2013 hat Prêt-à-Louer sein Kleider-Portfolio verdreifacht.
Designkleider können für vier bis acht Tage ausgeliehen werden
„Prêt-à-Louer ist ein Leihservice für High-Fashion, der es der Nutzerin ermöglicht, für jedes Event neue Kleider zu mieten“, sagt Margarita Kozakiewicz, Gründerin von Prêt-à-Louer. Um ein passendes Kleid zu finden, kann die Nutzerin ihre Suche im Verleihshop filtern: nach Anlass von Abendkleid über DayDress zu RedCarpet, Farbe, Preis oder Designer. Die günstigste Leihgebühr beträgt 45 Euro für ein Marlene Birger-Kleid; für 200 Euro kann frau ein Kleid von Anne Valérie Hash mieten, dessen Verkaufspreis 3115,00 Euro beträgt. Die Designer reichen von deutschen Designern wie Guido Maria Kretschmer über Avantgarde-Mode von Isabell de Hillerin zu Pariser Designern wie Jean-Charles de Castelbajac. Im Februar 2013 wurde das Angebots-Portfolio verdreifacht, nachdem die Gründerin in Paris einkaufen war. Die Kleider für den großen Auftritt sind aktuell in den Größen 34 bis 42 verfügbar. Nutzerinnen können die Kleider, in zwei verschiedenen Größen, für vier bis acht Tage ausleihen. Falls sich die Nutzerin ein Loch ins Kleid brennt oder Rotwein verschüttet, haftet sie zwar, aber das Sorglos-Paket für fünf Euro hält den finanziellen Schaden gering: die Nutzerin zahlt eine Selbstbeteiligung von 150,00 bis 300,00 Euro, abhängig vom Kaufpreis des Kleides und muss es nicht komplett ersetzen.
Einnahmen erzielt das Start-up aus Kleider-Verleih, sowie Verkauf der Kleider und Accessoires
Prêt-à-Louer will nicht nur mit dem Verleih von Kleidern Geld einnehmen, sondern verkauft auch formende Unterwäsche, damit das geliehene Kleid gut sitzt. Um den großen Auftritt perfekt zu machen, braucht frau zum Kleid passende Accessoires und Taschen. Und auch die findet sie auf der Plattform. Bei den Kleidern geht die Gründerin von einer Lebensdauer von 10 bis 15 Leihprozessen aus, ab dem elften liegen die Einnahmen über dem Retailpreis. Danach werden die Kleider im Vintage-Sale verkauft. Zum Start hat Prêt-à-Louer eine Angel-Finanzierung von Juha Richter, Gesellschafter von UHURA Creative Media, bekommen. Richter unterstützt nicht nur finanziell sondern beteiligt sich auch mit seinen Designkenntnissen aktiv am Start-up. Darüber hinaus sucht Prêt-à-Louer weitere Investoren.
Ebenfalls im November 2012 startete mit Dresscoded (www.dresscoded.com) eine weitere Online-Plattform, die Designer-Kleider verleiht. Bei dem Münchner Start-up ist die Auswahl größer: Die Modelle gibt es in Größe 34-44 und Nutzerinnen können aus 1500 Kleidern von Designer-Labels wie Escada, Barbara Schwarzer, Nuit by Vera Mont oder Unrath & Strano wählen. Dresscoded bedient die Zielgruppe, die sich auf den roten Teppich begibt, Prêt-à-Louer will Designkleider demokratisieren und auch Frauen anbieten, die vielleicht einfach ein schwarzes Kleid auf einer Vernisage tragen möchten. „Leihen ist kein Trend mehr, sondern in eine Bewegung übergegangen. Die Leute suchen aus ökonomischen und ökologischen Gründen die Möglichkeit zu leihen. Leihen ist ein Lifestyle“, ist Kozakiewicz überzeugt. Ein Kleid zu leihen bleibt ein sehr emotionales Thema, deshalb arbeitet Prêt-à-Louer am Aufbau einer Kundinnen-Community. Weiterhin wird an der Usability der Webseite sowie der Social-Media-Integration gearbeitet. Und auch für die Herren hat man bei Prêt-à-Louer Pläne im Hinterkopf.