Wie kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up? 15 Gründerinnen und Gründer antworten
Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren Fragebogen, den es inzwischen auch in gedruckter Form und als eBook gibt – siehe “Hinter den Kulissen deutscher Start-ups” Der standardisierte Fragenkatalog, den viele Leserinnen und Leser lieben und einige überhaupt nicht leiden können, lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Fragen. Heute präsentieren wir die spannendsten, interessantesten und besten Antworten auf die Frage: Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Die Entscheidung in den Rasier-Markt einzusteigen war weniger durch Vor – bzw. Branchenkenntnisse, als durch Emotionalität und vor allem analytischen Erkenntnissen über das Marktpotential entstanden. Ähnlich wie im Café-Segment: der Markt ist enorm groß und bis zum Einstieg neuer Marken (Im Falle Café bspw. Nespresso) sehr einseitig dominiert.
Christopher von Hallwyl von ShaveLab
Die Idee zu futalis entstand während meiner Arbeit am Institut für Tierernährung der Universität Leipzig. Als Leiterin der Ernährungsberatung war ich vermehrt mit dem Problem einer bedarfsgerechten Ernährung von Patienten konfrontiert. In diesem Zusammenhang habe ich Anfang 2011 das Projekt Tiergesundheit ins Leben gerufen, um an einem Ernährungskonzept zu arbeiten, das auf der veterinärmedizinischen Rationsberechnung basiert und den Hunden somit eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung bietet. Im Rahmen eines Entrepreneurship-Seminars an der Handelshochschule in Leipzig, welches auf die Vernetzung von Forschung und Betriebswirtschaft abzielte, kamen meine heutigen Mitgründer Janes Potthoff und Christian Hetke auf mich zu und schnell war die Idee zu futalis geboren.
Stefanie Schmidt von futalis
Die Idee war eine bunte Mischung von verschiedenen Problemen, die wir erkannten und die allesamt von den Gründern eingeflossen sind und sich nun mehr im Produkt widerspiegeln.
Lukas Zinnagl von Diagnosia
Als ich die ersten Location Based Apps auf meinem damaligen iPhone 3G ausprobiert habe, hat es zwar gefunkt, aber die Idee war noch nicht geboren. Unser Gründerteam ist schon längere Zeit befreundet und jeder hatte schon erste Gründungen im Online-Bereich hinter sich. Anfangs war die Idee einfach, unsere bestehenden Portale in die mobile App-Welt zu portieren. Es wurde aber schnell klar, dass wir hier etwas völlig Neues brauchten.
Alexander Friede von Lovoo
In das Konzept der direkten Hersteller-Kunden-Beziehung habe ich in meiner Zeit bei Myfab verliebt, in die Produkte erst um einiges später. Ich schätze Qualität und Nachhaltigkeit generell sehr. Allerdings habe ich mit 10 nicht davon geträumt Bettwäsche oder Teppiche zu verkaufen. Mittlerweile tue ich das.
Benjamin Esser von Urbanara
Von einem hollywoodreifen „Heureka“-Zeitpunkt kann man hierbei glaube ich nicht sprechen. Es war vielmehr ein längerer Prozess, der aus der Grundidee die Kommunikation zwischen Unternehmen und den eigenen Kunden zu vereinfachen zur endgültigen Snipscan-Idee geführt hat. Rückblickend würde ich sagen die ausschlaggebende Tatsache für die Gründung von Snipscan war, dass ich es einfach mag mir etwas persönlich zu verdienen.
Stefan Pflaum von Snipscan
Wir haben Purmeo aus Eigenbedarf gegründet: Im Studium haben wir viel Sport gemacht und uns wie viele Studenten nicht perfekt ernährt. Vor einer Klausurphase standen Pete und ich warteten in der Schlange in der Apotheke. Vor uns verlangte eine ältere Dame „etwas, was mein Immunsystem auf Trapp bringt“. Keine 2 Minuten später wollte uns der Apotheker dasselbe Mittel empfehlen. Das konnte nicht sein, dass uns die gleichen Vitamine fehlen wie einer Dame mit Mitte sechzig. Da sind wir das erste Mal hellhörig geworden und es stellte sich heraus: „Viel hilft viel“ gilt nicht für Vitamine und Mineralstoffe – nur Purmeo setzt das um.
Nicolás Boldt von Purmeo
Alle setzten bei Apps auf Games, ich dachte mit Foto-Apps wird es dann einfacher und machte einfach. Wie immer intuitiv und mit Gespür das da was entsteht.
Meik Lindberg von vukee
Das war 2007. Ich war damals selbst auf der Suche nach einer passenden Betreuung für meinen Vater. Das bestehende Angebot empfand ich als ungenügend und wenig vertrauenswert. Zeitgleich taten sich enge Freunde schwer damit, kurzfristig zuverlässige Kinderbetreuung zu finden. Die Idee für Betreut.de war geboren: eine sichere, transparente Plattform, auf der Familien und Betreuung zusammenfinden.
Steffen Zoller von Betreut.de
Die Idee kam uns erstmals, als wir immer wieder am Suchen nach passenden Geschenken für Geschäftspartner, Kunden aber auch privaten Kontakte waren. Und immer nur uns nicht zufrieden stellende Lösungen fanden.
Es gibt so viele Anlässe, wo schnell ein passendes Geschenk gefunden werden muss und wir hatten einfach keine Lust mehr auf die langweilige Flasche Wein oder den durchschnittlichen Fresskorb und wollten in dem Bereich des Schenkens etwas anbieten, dass besser und vor allen Dingen schöner ist, als was das, was man bisher angeboten bekommt.
Marc Lampe von Merisier
Die Idee zu contractix ist tatsächlich aus einem eigenen Bedarf geboren. Ich wusste einfach nicht mehr, welche Verträge ich habe, hatte keine Übersicht und war nicht mehr in der Lage, schnell und einfach festzustellen, wann ich aus welchem Vertrag herauskomme. Als Familienvater und Hausbesitzer sammeln sich in einem halben Leben unglaublich viele Verträge an. Meine Gründerkollegen Harald Fett ging es genauso. Also haben wir aus der Not eine Tugend gemacht, Recherchen angestellt, Freunde befragt und schließlich eine Lösung gebaut.
Alexander Kluge von Contractix
Es war gar nicht so sehr eine Gelegenheit. Mein Bruder Ulrich und ich haben schon sehr früh begonnen, Geschäftsideen zu entwickeln und zu diskutieren. Im Endeffekt war es die Möbelbranche, die uns überzeugte, da wir hier ein riesiges Potenzial sahen – nicht zuletzt aufgrund zahlreicher eigener Umzüge. Meine IKEA Einrichtung aus Studentenzeiten hatte nach dem x-ten Umzug ausgedient und wir begannen, uns zum ersten Mal ernsthaft Gedanken zu machen, wie man aus Möbeln ein Business machen konnte. Hinzu kam, dass ich meine Wochenenden nicht mehr in trostlosen Möbelhäusern verbringen wollte. Ich wollte stilvolles Design zum fairen Preis und das Ganze per Mausklick vom Sofa. Meinem Bruder erging es genauso und so war unsere Idee geboren.
Burkhard Gersch von avandeo
Wir machen schon Spiele seit wir 14 oder 15 sind. Und meine Mitgründer sind auch immer noch die gleichen Jungs von damals. Die Idee kam uns damals ganz einfach: Wir fanden Computerspiele toll und wollten auch selbst welche machen. Grundsätzlich finde ich Gründer gut, die gründen, um ihre eigenen „Probleme“ zu lösen – so wie zu meiner Uni-Zeit, als ich UniHelp.de (eine Unterlagentauschbörse) gegründet habe, weil ich zu faul war, immer in den Copy-Shop zu gehen um Skripte zu kopieren. Leute, die sich systematisch Märkte angucken und dann das machen, was Geld bringt, können natürlich auch sehr erfolgreich sein, aber irgendwie hat das weniger „magic“.
Karsten Wysk von MobileBits
Mehrere Faktoren haben da eine Rolle gespielt: Wir selbst kommen aus der App-Entwicklung und haben mit miCal sowie MobileButler bereits Pionierarbeit im iOS-Umfeld geleistet. Der nächste Schritt zu etwas Größerem war da natürlich absehbar. Neben der Tatsache, dass wir selbst immer aus Langeweile während Wartezeiten nur mit dem iPhone gespielt haben, hatte unser erster, bereits bestehender Kontakt aus der Automobilindustrie konkreten Bedarf an einer mobilen Crowdsourcing-App.
Werner Hoier von Streetspotr
Die Geschichte der ofenfrischen Bio-Cookies begann in einem kleinen Café am Bodensee. Simon Tüchelmann, Max Finne und ich hatten uns für eine Gruppenarbeit im Rahmen unseres gemeinsamen Studiums an der Zeppelin Universität getroffen. Im Café selbst stellten wir dann zu unserer Verwunderung fest, dass kein leckeres Gebäck angeboten wurde. Aus der Motivation heraus, richtig gute biologische Cookies zu backen, ist dann Stück für Stück die Vision einer Revolution im deutschen Keksmarkt geboren: ofenfrische Bio-Cookies statt staubtrockener Massenware.
Manuel Grossmann von knusperreich
Tipp: Hier finden Sie weitere Antworten auf die Frage: Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an
15 Fragen als eBook und in gedruckter Form
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