Picalook: Visuelle Ähnlichkeits-Suche mit Shoppingfunktion

Picalook (www.picalook.com) bietet seinen shoppingbegeisterten Nutzern die Möglichkeit, über hochgeladene oder verlinkte Schnappschüsse eigene Lieblingsoutfits zusammenzustellen, günstige Alternativen zu teuren Star-Outfits zu finden und sich von anderen Nutzern inspirieren zu lassen. Dazu legen sie thematische Pinnwände an, markieren Accessoires auf Fotos oder teilen ihre Funde bei Facebook. Das Besondere an picalook ist die serverseitige, selbstlernende Software, die Fotos, ähnlich dem menschlichen Sehen, betrachtet und sich so auf die Vorlieben der Nutzer einstellt. Gefundene Produkte können direkt bei den Partnershops gekauft werden.

Picalook aus Hamburg ist ein neues soziales Netzwerk für Mode- und Shoppingbegeisterte und befindet sich seit kurzem in der geschlossenen Betaphase. Picalook präsentiert sich als eine modebezogene Mischung aus Pinterest und Shazam: Teilnehmer können sich von Beiträgen anderer Nutzer inspirieren lassen und ihnen folgen – oder aktiv werden und selbst Modefotos von ihren Lieblingsoutfits hochladen. Nach dem Hochladen können diese sogenannten “Pins” in Kategorien und “Pinnwände” eingeordnet, kommentiert und auch auf Facebook geteilt werden.

Daniel Raschke, einer der drei Gründer von picalook, fasst zusammen, worum es beim Dienst geht: “In den USA sind interessenbezogene Pinnwände sehr beliebt. Wir sind u?berzeugt, dass dieser Trend auch Deutschland erobern wird. Stylen, sharen, liken, shoppen – mit picalook kann sich jeder die angesagtesten Outfits nach Hause holen – und das mit nur wenigen Maus-Klicks.”

Accessoires und Kleidungsteile können markiert werden

Den schon genannten Pins kommt eine besondere Bedeutung zu. Nachdem sie in das System geladen wurden, können Nutzer sie weiter bearbeiten: Pins können zu thematischen Pinnwänden hinzugefügt und auch geteilt werden. Enthält ein Foto ein Accessoire, das im Fokus stehen soll, bietet picalook die Option, diese Bereiche gesondert zu markieren. Fahren andere Nutzer später mit der Maus über das Foto, werden diese besonderen Bereiche hervorgehoben. Diese Markierungen sind ein Anhaltspunkt für das System hinter den Kulissen, einer selbstlernenden Software, die die Pins ähnlich analysiert wie das menschliche Sehen.

Im “Window Shopping”-Bereich der Website wird eine Reihe von Produkten angezeigt, die im oberen Teil der Seite nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden kann. Zu diesen Filtern zählen zum Beispiel Kategorie, Marke, Shop, Farbe oder Preisspanne. Jedes angezeigte Produkt kann als Basis für eine Ähnlichkeitssuche dienen; dabei kommt wiederum die besondere Zutat des Dienstes zum Zuge: die visuelle Ähnlichkeitssuche.

Picalook begann als Demonstration für die visuelle Technologie

Die picalike GmbH wurde von Daniel Raschke, Sebastian Kielmann und Dr. Tilo Höpker im Oktober 2010 in Hamburg gegründet. Sie arbeiten bereits seit 2002 an der verwendeten Technologie zur visuellen Suche (wir berichteten), für die picalook zunächst als Demonstration diente. Die Gründung wurde vom Team selbst finanziert, inzwischen unterstützt sie ein großes Hamburger Handelsunternehmen als Investor. Das Geschäftsmodell sieht eine Vergütung über eine Transaktionsprovision vor; Raschke zu den Vorteilen für die aktuell über 200 teilnehmenden Partner: “Für Betreiber von Online-Shops bietet unser Geschäftsmodell eine sehr spannende und moderne Vertriebsmöglichkeit.”

Neben Pinterest als Konkurrenten, betreibt Chicengine (www.chicengine.com) aus den USA ein im weiteren Sinne ähnliches System wie picalook: Auf Pinterest-Fotos werden Kleidungsteile von Nutzern markiert, mit denen dann in verschiedenen Kategorien gesucht werden kann.

Für preisbewusste und fashionbegeisterte Nutzer ist picalook einen Blick wert. Das Pinnen von Fundstücken und das Markieren von einzelnen Kleidungsteilen oder Accessoires geht dabei einfach von der Hand. Im Zusammenspiel mit den Pins anderer Nutzer ergibt sich so eine Atmosphäre der Inspiration.

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