fotovio bietet Smartphone-Besitzern günstige Video-Grußkarten
Ein paar Mal werden wir noch wach, heißa, dann – ist’s zu spät, um Weihnachtsgrüße zu verschicken. Macht ja nichts, danach kommen dann ja Silvester, Ostern, Jubiläen, Urlaube, Geburtstage und viele, viele andere Anlässe, um Grüße zu verschicken. Bleibt die Wahl des Mediums: E-Mail ist schnöde und so pragmatisch, Fotopostkarten sind schon persönlicher, aber doch ein bisschen old-school. Gedruckte Grußkarten auch – sie sind allerdings so old-school, dass sie schon wieder retro-kultig sind. Wer aber Videos als Gruß verschickt, ist eindeutig am Puls der Zeit. Dank fotovio (www.fotovio.net) gibt’s dafür seit Anfang Dezember noch mal neue Wege.
So ganz neu ist die Idee mit den Video-Grußkarten nicht. Schon seit dem zweiten Quartal 2011 ist zum Beispiel yourvideocard am Start. deutsche-startups.de interviewte die Gründer: “Niemand investiert nur in ein Team” – Marek Bärlein und Jan Christoph Gras von yourvideocard im Interview.
Auch Fotobuchanbieter wie Fotopost24 bieten Videogrußkarten an. Bei beiden genannten Anbietern kostet jede Videogrußkarte dann allerdings 29,95 Euro – der Preis entsteht wohl, weil in den Grußkarten Video-Kamera, Mikrophon und Lautsprecher direkt in die Karten eingebaut sind. Bei Kosten von fast 30 Euro überlegt man sich dann schon gut, ob man so viel für einen kleinen Gimmick ausgeben möchte.
Das Münchener Start-up fotovio.de hingegen lässt seine Kunden die bereits in ihren Smartphones vorhandene Technik nutzen, denn diese sind ja bereits mit Videokamera, Mikro und Lautsprechern ausgerüstet.
Um eine Video-Grußkarte zu verschicken, lädt man sein persönliches Video einfach über die fotovio-App – bisher für iOS und Android (yeah!), die App für Windows ist in Arbeit – hoch und der Empfänger der Karte kann seinen Videogruß dann einfach über den QR-Code auf der Karte oder den Short-Link darunter abrufen.
So rechnet sich für das Unternehmen dann auch ein Preis von 2,95 Euro pro Video-Grußkarte. Natürlich ist durch die Prämisse: ‘Smartphone muss zumindest beim Absender vorhanden sein’ die Zielgruppe von fotovio deutlich spitzer als bei den Anbietern, die die Videotechnik gleich mitliefern.
Aber die Gründer Christian Doberschütz und Daniel Schniepp sind zuversichtlich, durch die ständig wachsende Zahl von Smartphone-Nutzern ihren Markt zu finden.
Und die ersten blendenden Erfolgsaussichten gibt es auch schon zu vermelden: Ein großer stationärer Buchhändler zeigt massives Interesse an einer umfassenden Zusammenarbeit.
Unterstützt wird das Start-up durch das Strascheg Center for Entrepreneurship www.sce-web.de in München, das mit einem vierstelligen Geldbetrag und kostenlosen Büroräumen in der Innenstadt von München zur Seite sprang.
Man merkt der Website natürlich an, dass fotovio gerade erst gestartet ist. Die Produktpalette ist noch sehr übersichtlich – bisher gibt es ausschließlich Weihnachtsmotive – und die Site bedarf auch noch einiger Optimierungen, angefangen von einem fehlenden Favicon bis hin zu vernünftigen Seitentiteln – aber das kommt sicher alles noch.
Die Idee, auf bei den Kunden vorhandener Technik aufzusetzen, statt sie bei Services mitzuliefern, ist jedenfalls spannend.