Glossybox sammelte bisher imposante 55 Millionen Euro ein
Das Berliner Start-up Glossybox (www.glossybox.de), ein Birchbox-Klon aus dem Hause Rocket Internet, will offenbar die versammelte Konkurrenz schocken: In einer der üblichen Jubel-Erfolgsmeldungen, in der die Jungfirma sich mit 2 Millionen verschickten Boxen zum Weltmarktführer in Sachen Beautyboxen erklärt, verkündet das Unternehmen ganz nebenbei, dass man in den eineinhalb Jahren seit der Gründung bisher 55 Millionen Euro an Risikokapital eingesammelt habe. Zu den Investoren von Glossybox gehören neben Rocket Internet noch Access Industries, Holtzbrinck Ventures und Kinnevik. Glossybox ging im März des vergangenen Jahres an den Start.
Das Glossybox-Vorbild Birchbox startete in den USA Ende 2010 und sammelte bisher von Accel Partners, Harrison Metal, First Round, Forerunner Ventures, und Lerer Ventures 12 Millionen US-Dollar ein. Längst machen sich die beiden Wettbewerber direkt Konkurrenz: Glossybox ist in den USA unterwegs und Birchbox seit der Übernahme von JolieBox in Frankreich. Ansonsten ist Glossybox auch in Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Korea, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien und Schweden aktiv. International will Birchbox dem ungeliebten Konkurrenten weiter Konkurrenz machen: An einer Übernahme war man bisher nicht interessiert.
“Wir beschäftigen über 300 Mitarbeiter”
“Seit der Gründung von Glossybox vor eineinhalb Jahren ist viel passiert: Unternehmen und Produktpalette sind schnell gewachsen, wir beschäftigen über 300 Mitarbeiter und sind mittlerweile in 15 Ländern aktiv. Rund um den Globus ergänzt Glossybox die Beauty-Cases der 200.000 Kundinnen und Kunden. Dass wir jetzt die zweimillionste Glossybox verschicken konnten, ist ein schöner Meilenstein kurz vor Ende eines sehr erfolgreichen Jahres. Wir erwarten auch für das Jahr 2013 ein weiterhin dynamisches Wachstum. Bereits jetzt können wir sagen, dass wir mit Glossybox einen neuen Standard geschaffen haben, wie Menschen neue Beauty-Produkte entdecken und wie Beauty-Marken innovationsfreudige Zielgruppen erreichen können”, sagt Glossybox-Macherr Charles von Abercron.
Bei aller ungewohnter Offenheit aus dem Hause Glossybox kehren die Startupper doch einige Irrungen und Wirrungen der vergangenen eineinhalb Jahre unter den Teppich. Neben der Probenbox experimentierte Glossybox in dieser Zeit auch mit der Glossybox Style, also Schuhen, Taschen und Accessoires im Abo, herum. Die Adaption von Shoedazzle trug die Jungfirma allerdings schnell wieder zu Grabe. Offenbar kam das Projekt nicht gut an. Auch die petiteBox, eine “monatliche Überraschungsbox für schwangere Frauen und junge Mütter”, verschwand schnell wieder in der Versenkung. Momentan bietet Glossybox 5 verschiedene Themen-Boxen an – darunter auch einmalige Boxen mit Schwerpunktthemen wie beispielsweise Schwangerschaft. Und selbstverständlich sollte niemand vergessen, dass Glossybox bei diesem Wachstumstempo weiter kräftig rote Zahlen schreibt.
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