“Weitere Kisten sind schon in Planung” – Claudia Weingärtner von Adventskiste
Nicht nur Kinder zählen die Tage bis Weihnachten. Auch viele Erwachsene können die Festtage kaum abwarten und öffnen Tag für Tag in heller Vorfreude Türchen für Türchen ihres Adventskalenders. Und warum einen solchen nicht auch an liebe Freunde verschenken. Wer statt Schoki aus der Drogerie etwas besonderes sucht, könnte bei Adventskiste (www.dieadventskiste.de) fündig werden. Claudia Weingärtner sprach im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de über die liebevollen Säckchen, die sie mit ihrer Mitgründerin Anna Gretemeier packt und verschickt.
Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Unsere Firma „Die Geschenkekiste“ soll Menschen den ewigen Stress nehmen, etwas möglichst kreatives, außergewöhnliches und dennoch persönliches zu verschenken. Als erstes Produkt bieten wir „Die Adventskiste“ an, einen Adventskalenderservice, bei dem der Kunde sich im Onlineshop Adventskiste aus insgesamt 120 Produkten 24 Geschenke aussuchen kann, die wir in Stoff verpacken, auf Wunsch nummerieren und das Ganze in einer hübschen Holzkiste ausliefern. Langfristig sollen weitere Kisten dazu kommen, darunter „Die Beziehungskiste“, „Die Hochzeitskiste“ und „Die Babykiste“.
Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Die erste Idee war, einen Adventskalenderservice zu gründen, bei dem die Kunden sich in einem Online-Shop ihre persönliche Kalender-Mischung zusammenstellen können – und dieser Grundidee sind wir gefolgt. In der Entwicklungsphase haben wir dann Details entschieden: Etwa, dass wir rot-weiß-karierten Stoff wählen, um die einzelnen Geschenke zu verpacken, und dass wir das Endprodukt in einer alten Weinkiste ausliefern wollen. Auch der Name „Die Adventskiste“ kam in dieser Zeit zustande. Viele Dinge haben wir aber von Anfang an geplant – und dann auch durchgezogen. Beispielsweise die Funktion, dass die Kunden die Päckchen nummerieren und die Reihenfolge bestimmen können.
Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Zur Zeit der Gründung gingen wir davon aus, der einzige Adventskalenderservice in Deutschland zu sein. Erst im Nachhinein erfuhren wir von der Hamburger Firma „Adventman“, die ebenfalls in einem Online-Shop Produkte für einen Adventskalender anbietet. Wir grenzen uns von diesem Mitbewerber ab, in dem wir fast ausschließlich handgemachte bzw. handveredelte Produkte anbieten. Unser Sortiment ist mit insgesamt 120 Produkten übersichtlicher und in unseren Augen hochwertiger. Das Endprodukt hat einen Wiedererkennungswert – und dennoch ist jede Kiste ein absolutes Unikat. Außerdem ist unsere Zielgruppe beschränkter. Wir haben uns zunächst bewusst auf Erwachsene konzentriert.
Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Präsenz durch gute Pressearbeit und gutes Marketing – da wir beide Journalistinnen sind, wissen wir das aus der Praxis nur zu gut. Außerdem: Die Liebe zum Detail – unsere Produkte sind alle handverlesen und gründlich ausgewählt. Man sieht der Adventskiste an, wie viel Liebe in ihr steckt.
Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Indem wir viele schöne Adventskisten unter das Volk bringen. Schwarze Zahlen? Möglichst bald natürlich!
Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Geographisch: Zunächst haben wir uns auf Berlin und Hamburg gestürzt, inzwischen erreichen wir Menschen in ganz Deutschland. Langfristig wollen wir auch unsere deutschsprachigen Nachbarländer ansprechen. Inhaltlich: Derzeit bieten wir die Kiste für Erwachsene an. 2013 soll eine Version für Kinder hinzukommen.
Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Die Adventskiste für Kinder sowie weitere Kistenideen weiterentwickeln.
Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews
Zur Person:
Claudia Weingärtner wurde in Köln geboren und studierte an mehreren Stationen Journalistik und PR. Durch ihren Beruf hat sie schon in vielen Redaktionen großer Zeitungen gearbeitet. Mit ihrem Start-up wagt sie erstmals den Schritt in die Szene.