“Wir erhalten viel begeistertes Kundenfeedback” – Robert Kurth von tunero

Bei tunero (www.tunero.de) geht es um Tuning. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Robert Kurth, der das Start-up gemeinsam mit Thorsten Piening, dem Inhaber der Online Marketing Agentur qualitytraffic, gegründet hat, über Fahrzeugfilter, […]

Bei tunero (www.tunero.de) geht es um Tuning. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Robert Kurth, der das Start-up gemeinsam mit Thorsten Piening, dem Inhaber der Online Marketing Agentur qualitytraffic, gegründet hat, über Fahrzeugfilter, Herstellerkontakte und Leuchten.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Mit tunero betreiben wir einen Onlineshop für sportliches Autozubehör und Tuningprodukte. Zum Start bieten wir hauptsächlich Fahrwerkkomponenten, wie Fahrwerke, Sport- und Gewindefahrwerke, Tieferlegungsfedern, Sportstoßdämpfer, Stabilisatoren und Spurverbreiterungen von namhaften Markenherstellern an. Mit unserem detaillierten Fahrzeugfilter, der auch die Suche mithilfe der Schlüsselnummer ermöglicht, finden die Kunden schneller und einfacher die auf ihr Fahrzeug passenden Tuningteile. Dabei legen wir viel Wert auf eine übersichtliche Darstellung aller relevanten Produktdaten, damit ein unkomplizierter Vergleich zwischen den einzelnen Anbietern möglich ist. Zusätzlich bieten wir umfassende Beratung durch unsere Hotline und weitere Infos rund um das Thema Fahrwerktuning an.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich Ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Zum Großteil ist das Konzept so umgesetzt worden, wie es zu Beginn geplant war. Das Design, welches ein ganz wichtiges Thema bei tunero und dem Tuningmarkt generell ist, konnte trotz sehr individueller Anpassungen an das Shopsystem so umgesetzt werden, wie es erstellt worden ist, was mich persönlich sehr gefreut hat. Die Entwicklung und Implementierung des Fahrzeugfilters war sehr zeitaufwendig und wie so viele Startups ist auch tunero mit etwas Verspätung gestartet. Es gab in der Entwicklungsphase einige Features, die aufgrund des Zeitmangels zurück gestellt werden mussten und welche nun nach und nach live gehen. Insgesamt läuft es seit dem Start wirklich gut an. Wir erhalten viel begeistertes Kundenfeedback, was uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Es gibt zwei Arten von Mitbewerbern. Da wären zum einen professionelle ebay-Händler, die meist ein recht breites Sortiment anbieten und zum anderen eine Vielzahl an kleineren und wenige größere Online-Tuningshops. Mit tunero.de bieten wir gegenüber den meisten anderen Shops den Vorteil, dass die Kunden direkt per Fahrzeugfilter oder Schlüsselnummer alle passenden Tuningteile angezeigt bekommen. Wir haben eine sehr breite Auswahl an Markenherstellern und können durch die engen Herstellerkontakte attraktive Preise und schnelle Lieferzeiten bieten. Das Design und das Look & Feel ist bisher einmalig in der Branche. Oft zeigt sich die Qualität eines Shops erst, wenn ein Kunde ein Problem hat. Hier kann ich mit Stolz sagen, dass wir bisher jeden Kunden durch unseren Service und die sehr engen Herstellerkontakte glücklich machen konnten. Durch den Fahrzeugfilter gab es noch keine einzige Reklamation wegen eines falsch bestellten Tuningteils. Zudem sind wir in den sehr wichtigen Themen SEO & SEA gut aufgestellt, was durch meinen Mitgründer Thorsten Piening und seine Online Marketing Agentur gegeben ist. Ich schaue also dem nächsten Jahr freudig entgegen.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Es ist entscheidend, dass wir insbesondere in der Tuning-Saison ab März 2013 genug Manpower haben, um weiterhin einen exzellenten Service und schnelle Lieferzeiten bieten zu können. Mit entscheidend wird natürlich die Bekanntheit der Marke tunero sein, welche wir durch einige sehr interessante Kooperationen im Tuningmarkt in den nächsten 2 bis 3 Monaten weiter ausbauen werden. In der Branche läuft zudem vieles über Empfehlungen und somit arbeiten wir natürlich kontinuierlich daran, jedem einzelnen Kunden ein völlig unkompliziertes und aus seiner Sicht empfehlenswertes Einkaufserlebnis zu ermöglichen.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Wir verdienen Geld durch den Verkauf der angebotenen Tuningteile. Da wir recht hohe Anfangsinvestitionen hatten, werden diese sich erst nach der Saison 2013 amortisiert haben. Bis dahin reicht es aus, wenn die laufenden Kosten für Betrieb, Personal und Marketing durch die Verkaufserlöse gedeckt werden. Durch die stark optimierte Kostenstruktur und das effektive Onlinemarketing arbeiten wir praktisch seit dem ersten Tag kostendeckend.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Der Tuningmarkt ist ein sehr breites Feld – es gibt sozusagen nichts was es nicht gibt. Allein in Deutschland hat der Tuningmarkt ein Volumen von fast 5 Milliarden Euro. Laut dem VDAT interessieren sich 19 % der Autobesitzer für Tuning und Zubehör – dies entspricht circa 7,6 Millionen potenziellen Kunden. Dennoch möchten wir kein Vollsortimentler werden, sondern uns auf einige wenige, sehr lukrative Nischen in diesem Markt beschränken, dort aber als führender Shop positionieren. Es gibt interessante Produktbereiche, die wir uns nach dem Fahrwerkzubehör vornehmen möchten und die wir aktuell evaluieren. Nächste Themen könnten daher u.a. Auspuffanlagen, Folierung, Felgen oder auch Leuchten sein. Aktuell versenden wir bereits in viele EU-Länder. Unser Ziel ist es langfristig natürlich auch, das Auslandsgeschäft weiter auszubauen und tunero über die deutschen Grenzen hinaus als Marke zu etablieren.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Unser erster Meilenstein war der erfolgreiche Launch des Shops. Der nächste wird sein, das aktuelle Produktsortiment an Fahrwerkkomponenten noch zu vertiefen, neue Fahrzeugmodelle zu ergänzen und dann die Tuningsaison von circa März bis Juni erfolgreich abzuschließen. Ende nächsten Jahres wollen wir tunero als Marke im deutschen Tuningsektor fest etabliert und unser Team mit vielen neuen Kollegen deutlich ausgebaut haben.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person
Robert Kurth, Jahrgang 1979, studierte BWL an der Beuth Hochschule in Berlin. Nach einem Traineeprogramm bei Immobilienscout24, wo er u.a. im B2B-Vertrieb und als Projektmanager tätig war, hatte ihn der Onlinevirus infiziert. Beim Webanalysespezialisten Webtrekk war er zuletzt für Vertrieb, Marketing & Presse verantwortlich. Im Januar 2012 gründete er zusammen mit Thorsten Piening den Marken-Tuningshop tunero.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.