“Schwarze Zahlen schreiben wir von Anfang an” – Marcos Saez von Marvelous Shoes

Beim Mass Customization.Start-up Marvelous Shoes (www.marvelous-shoes.de) können schuhbegeisterte Frauen sich ihre Pumps und Ballerinas selbst gestalten. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Marcos Saez, der das Start-up gemeinsam mit Sebastian Flick gegründet hat, über Lieblingsschuhe, Individualität und Flexibilität.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Unsere Idee war, Frauen die Chance zu geben, ihre eigenen Schuhe zu designen und sie sich bequem nach Hause schicken zu lassen. Natürlich gibt es sehr viele Onlinehändler mit einem riesigen Angebot an Schuhen, aber wer will sich schon durch tausende Schuhe klicken und dann immer noch nicht genau finden, was man will? Bei Marvelous Shoes lassen sich aus einer großen Auswahl von Farben, Formen und Materialien die eigenen Lieblingsschuhe kreieren.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Die Idee war so einfach wie überzeugend und hat sich daher nicht wirklich verändert. Im Laufe der Zeit sind einige Aspekte dazugekommen, es waren aber mehr Konkretisierungen der Idee als das wir unsere ursprüngliche Idee großartig abgeändert hätten.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Unsere Wettbewerber sind ganz klar die etablierten Online-Schuhhändler. Wir grenzen uns dadurch ab, dass wir nicht hunderte oder sogar tausende von Paaren in unserem Katalog haben, sondern dass Kundinnen ihre Schuhe selbst designen können. Durch die fast unterschöpflichen Kombinationsmöglichkeiten aus Farben, Schnitten und Dekorationen ist das Angebot sogar noch größer – und das obwohl fast jeder Schuh ein Einzelstück bleiben wird. Denn wie wahrscheinlich ist es, dass sich zwei Kundinnen exakt den gleichen Schuh designen? Customizing hat eben auch sehr viel mit Individualität zu tun und genau damit punkten wir.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Neben einer guten Idee und einem guten Plan ist es vor allem das Team, das zählt. Man muss von der gemeinsamen Idee überzeugt sein und sich nicht von Zweifeln vom Weg abbringen lassen. Natürlich gäbe es auch Situationen, an denen man erkennen muss, dass es nicht funktioniert. Mit dem richtigen Maß an Beharrlichkeit und Flexibilität lassen sich aber auch Durststrecken überstehen.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Customizing bringt es mit sich, dass man keinen Lagerbestand an Waren aufbauen muss. Unsere Kosten sind daher größtenteils variabel, schwarze Zahlen schreiben wir von Anfang an. Allerdings müssen davon noch Anfangsinvestitionen amortisiert werden wie der eigene Webshop oder die Kosten, die für den Aufbau der Geschäftsbeziehungen mit Zulieferern angefallen sind.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Wir konzentrieren uns im Augenblick auf Deutschland, da der Markt relativ groß ist und Potenzial bietet. Mittelfristig sehen wir uns im europäischen Ausland.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Wir wollen unser Portfolio von Zulieferern erweitern, um auf breiteren Füßen zu stehen und uns noch stärker in unserem Kernmarkt etablieren.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person
Marcos Saez gründete Marvelous Shoes gemeinsam mit Sebastian Flick.