Von Alexander
Dienstag, 18. September 2012

Global-Fishing startet Ableger – MyFishingBox versorgt Raubfischangler mit Ködern

In den vergangenen Wochen und Monaten gingen in Deutschland zahlreiche spannende, kuriose und abwegige Abo-Commerce-Konzepte an den Start (siehe dazu auch: “Abo-Commerce – 22 spannende Konzepte aus Deutschland“. Einige Konzepte wie die petitebox, eine “monatliche Überraschungsbox für schwangere Frauen und junge Mütter”, wurden schnell wieder eingestampft. Dafür kam mit Supercraft, einer Überraschungsbox mit Handarbeits-Projekten, auch spannende neue Konzepte dazu. Mit MyFishingBox (www.myfishingbox.com) drängt nun ein ganz besonderes Special Interest-Konzept auf den Markt – und zwar ein monatlicher Abo-Service für Raubfischangler.

Betrieben wird MyFishingBox von Andreas Kapl, Carsten Hermann und ihrem Team. Die Angelfreunde betreiben bereits Global-Fishing (www.global-fishing.com), einen Shopping-Club für Angler, der im Frühjahr dieses Jahres an den Start. Mit MyFishingBox bietet das Angel-Start-up nun auch Kunstköder im Abo an. “In der Box befinden sich von uns ausgesuchte Kunstköder zum Raubfischangeln. Im Regelfall für Hecht, Zander, Barsch & Forelle (gemischt). Gelegentlich auch Zubehör wie Vorfächer, Wirbel usw. Den Inhalt geben wir vorher nicht bekannt, dieser ist bis Du die Box in den Händen hältst eine Überraschung”, heißt es auf der Homepage. Die Angler haben die Wahl zwischen 3,6 oder 12-Monatsabos. Zudem ist es möglich ein Paket testweise zu bestellen. Die Preise liegen zwischen 18,95 Euro für das Testpaket und 14,40 im Monat für das Jahresabo. Zuerst zielt MyFishingBox auf Kunden in Deutschland. Österreich, dort ist das Schwesterangebot Global-Fishing schon aktiv, soll bald folgen.

Wenige Wochen nach dem Start Anfang September verfügt MyFishingBox nach eigenen Angaben schon über 150 Abonnenten. “Darunter circa 40 % Jahresabos”, sagt Mit-Initiator Hermann. In den kommenden 12 Monaten will das Angelköderaboteam rund 1.900 Abonnenten gewinnen. Grundgedanke um dieses Ziel zu erreichen sei, dass es bei MyFishingBox nicht darum gehe, dem Kunden etwas aufdrücken zu wollen, sondern um ein Abo von Produkten gehe, die sie ohnehin benötigen und regelmäßig einkaufen würden. “Angler zahlen in der Regel 50 bis 90 Euro pro Monat für Kunstköder”, rechnet Hermann vor. “Diese reißen jedoch schnell ab und die Angler haben somit einen großen Verschleiß.”

Das Marktvolumen für Angelbedarf in Deutschland liegt nach Hochrehnungen bei rund 6,3 Milliarden Euro, 30% davon sind Raubfischangler, die Zielgruppe von MyFishingBox. Da sollten bei guter PR- und gutem Marketing doch eine vierstellige Anzahl an Abonnenten möglich sein. Mittelfristig wollen Kapl und Hermann das Konzept zudem auf andere Bereiche ausweiten – beispielsweise auf Karpfenanger. In den USA gibt es mit der MysteryTackleBox (www.mysterytacklebox.com) seit wenigen Wochen ein vergleichbares Angel-Abo-Konzept. Optisch ist MyFishingBox leider sehr nah an diesem Vorbild aufgebaut. Mit MyFishingBox und Global-Fishing scheinen Kapl und Hermann zumindest auf einem guten Weg Richtung Angel-Online-Imperium. Nun müssen die Macher ihren kleinen Start-up-Fisch nur gut füttern.

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