Startplatz tritt in Köln an – 1stMover steht auf Mobile – Active Venture verteilt Geld

Überall im Lande poppen weiter neue Kapitalgeber und – vor allem – Inkubatoren auf. In gebündelter Form stellt deutsche-startups.de diesmal 1stMover (www.1stmover.org), Active Venture Partners (www.active-vp.com) und Startplatz (www.startplatz.org) vor. Der Kölner Brutkasten Startplatz geht im Oktober offiziell an den Start. “Wir möchten Gründern ermöglichen, direkt loszulegen und ihr erstes Produkt zu entwickeln. Wir glauben an das Prinzip des Lean-Startups. Deshalb sorgen wir durch die Umgebung im Startplatz für optimale Startbedingen”, sagt Geschäftsführer Matthias Gräf. Der Startplatz soll aber nicht nur Inkubator, sondern auch “Hotspot und offener Treffpunkt für die rheinische Gründerszene sein”.

Deswegen sollen im oder auf dem Startplatz regelmäßig Konferenzen, Seminaren und Pitches stattfinden. “Ziel dieser Veranstaltungen ist es einerseits Wissen und Know-How weiterzugeben und andererseits perfekte Voraussetzungen für Kooperationsaufbau und Networking zu schaffen. Außerdem wird den Start-ups durch die zahlreichen Pitches die Möglichkeit gegeben, sich zu präsentieren, ihr Unternehmen vorzustellen und so auf sich aufmerksam zu machen”, teilt der Inkubator mit. Und der Startplatz kann sich sehen lassen (siehe oben): Fast 900 Quadratmeter Bürofläche stehen zur Verfügung. Konkurrenz zu Coworking-Spaces soll Startplatz aber nicht sein. “Vielmehr sehen wir uns als Erweiterung des Angebots für junge Start-ups aus Köln und Umgebung“, sagt Gräf.

Zwei Startplatz-Projekte: Boostpark und Golf Post

Startplatz-Initiator ist die Familie Gräf Holding, die von Lorenz Gräf, dem Gründer und langjährigen Vorstandschef von Globalpark, ins Leben gerufen wurde. Aus einem 2-Mann-Start-up machte Gräf ein Unternehmen mit inzwischen 125 Mitarbeitern. Seit August des vergangenen Jahres gehört Globalpark zu Questback. Mit der Familie Gräf Holding will der Globalpark-Gründer nun “seine Expertise als Gründer, Geschäftsführer und Online-Pionier weitergeben”. Thematisch interessieren sich die Startplatz-Macher für skalierbare Businessmodellen aus dem Online- und Mobile-Bereich. “Die Entwicklung von Apps, Internetplattformen und alles rund um Software as a Service bieten enorme Möglichkeiten. Es kommt darauf an, möglichst schnell zu handeln und innovative Lösungen unverzüglich an den Start zu bringen”, sagt Startplatz-Macher Matthias Gräf. Bereits aus Startplatz hervorgegangen sind Boostpark (www.boostpark.com), eine Social Media-Beratung und Golf Post (www.golfpost.de), ein Online-Magazin für Golfer. Und demnächst dann hoffentlich noch viele Start-ups mehr.

1stMover wandelt sich zum Mobile-Internet-Inkubator

Im Gegensatz zu Startplatz ist 1stMover in Düsseldorf beheimatet. Das 2009 gestartete Unternehmen positionierte sich bisher als “Brutkasten für Start-ups, die innovative Produkte & Dienstleistungen für die digitale Medien- & Kreativwirtschaft entwickeln”. Der Inkubator, der von Klemens Gaida geführt wird, arbeitetw dabei mit einem Netzwerk von Experten aus den Bereichen Business Development, Produkt- & Projektmanagement, Webdesign & Programmierung, Marketing & PR und Vertrieb zusammen. Nun wird aus dem “Internet-Inkubator 1stMover, der Mobile-Internet-Inkubator 1stMover. Mit ihrem neuen Seedfonds wollen die Düsseldorfer viele neue Start-ups unterstützen. In der Vergangenheit unterstützte 1stMover unter anderem bookpecker (www.unsergeschenkbuch.de).

Active Venture nimmt Deutschland ins Visier

Aus Spanien drängt zu guter Letzt Active Venture Partners auf den deutschen Markt: Der 2002 gegründete Kapitalgeber, der bisher den spanischen Markt bediente, will nun auch deutschen Start-ups unter die Arme greifen. “Bis zum Jahresende werden wir erstmalig in ein deutsches Start-up investieren. Für weitere Beteiligungen führen wir bereits Gespräche. Mittlerweile verfolgen viele deutsche Start-ups der neuen Generation ambitionierte internationale Ziele. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg“, sagt Philipp Schroeder, Managing Partner und Gründer von Active. Einer der Hauptgeldgeber für den neuen Fond ist Telefónica Digital. Die deutsche Niederlassung von Active hat ihren Sitz in Hamburg. Der Kapitalgeber will zwischen 500.000 und fünf Millionen Euro in junge Firmen investieren. Der Schwerpunkt liegt auf A- und B-Finanzierungsrunden von Gründern, die eine internationale Expansion anstreben und mindestens 50.000 Euro im Monat umsetzen.

Artikel zum Thema
* Bertelsmann startet BeVation – ProSiebenSat1 unterstützt Covus Ventures
* 3 neue Kapitalgeber: SmartUp Venture, HitFox Game Venture, Forum Media Ventures
* 15 neue Kapitalgeber und Inkubatoren, die jeder Gründer kennen sollte