“Mobile gibt es nichts Vergleichbares” – Philipp Gloeckler von WHYown.it

Die Smartphone-App WHYown.it (www.whyown.it), die seit wenigen Tagen offiziell im App-Store verfügbar ist, soll das Teilen von Gegenständen unter Freunden ermöglichen. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht WHYown.it-Macher Philipp Gloeckler, der das Start-up gemeinsam […]

Die Smartphone-App WHYown.it (www.whyown.it), die seit wenigen Tagen offiziell im App-Store verfügbar ist, soll das Teilen von Gegenständen unter Freunden ermöglichen. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht WHYown.it-Macher Philipp Gloeckler, der das Start-up gemeinsam mit Nils Hausig gegründet hat, über gute Exekution, die kritische Masse und Deutschland als Testmarkt.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Die Idee ist ganz einfach. Meine Freunde haben meistens coole Produkte, die ich mir auch schon mal kaufen wollte oder manchmal einfach brauche. Von Bestsellern bis hin zu einer Bohrmaschine oder mal ein Segelboot auf der Alster. Mit WHYownit kann ich ganz einfach sehen, was meine Freunde alles so haben und mir etwas von ihnen ausleihen. So kann man nicht nur Geld sparen, sondern hat auch wieder mehr mit seinen Freunden zu tun, man muss sich ja schließlich treffen, um ein Produkt zu übergeben. Last but not least kann man verborgene Interessen der Freunde herausfinden zum Beipsiel, dass Klaus Squash spielt, da er seinen Squash Schläger auf WHYownit hoch geladen hat.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Anfangs wollte ich die App LoveHaveWant nennen und zeigen was deine Freunde lieben, haben und haben wollen. Was ist der beste Burger in Cape Town, wer hat alles ein Surfboard oder wer will ein Buch lesen, dass in meinem Regal steht. Das war im Januar 2012. „Love“ wurde dann schnell gestrichen und um alles ein bisschen einfacher zu lassen, haben wir uns auf „Have“ und „Want“ konzentriert.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Es gibt kein Vorbild. Mobile gibt es nichts Vergleichbares, man könnte Parallelen zu den „eBay Kleinanzeigen App“ wie Yardsale (www.getyardsale.com) ziehen, da gibt’s ja gerade eine Menge von in verschiedenen Märkten. Bei diesen Apps verkauft man das Zeug, das man nicht mehr haben will, bei uns verleiht man seine coolen Produkte unter Freunden. Im Web gibt es ein paar Player auf denen man Produkte von seinen Nachbarn ausleihen kann. Wir versuchen uns durch gute Exekution abzugrenzen.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Wir wollen Mainstream werden! Leute sollen erst bei uns schauen, ob sie sich das Produkt, welches sie sich gerade kaufen wollen, nicht von einem ihrer Freunde auf WHY own it leihen können. Wir müssen also eine kritische Masse an Usern generieren, die solche Aktionen erst möglich macht. Dabei ist wohl auch zu nennen, dass wir in Zukunft auch mehr im Ausland aktiv werden möchten.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
An der Leihtransaktion selbst verdienen wir kein Geld. Das ist auch nicht vorgesehen. Affiliate ist ein kleiner Punkt auf unsere Liste. Sonst konzentrieren wir uns auf Werbung und Kooperationen mit Partnern, welche unseren Usern einen wirklichen Mehrwert bringen. Schwarze Zahlen zu schreiben, wird wohl noch eine Zeit lang dauern.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Deutschland ist Testmarkt. Im September werden wir erstmals in den Staaten sein. Langfristig wollen wir eine weltweit bekannte App sein.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Oh, dort gibt es eine Menge. Ein Team von 10 bis 20 Leuten, in Großbritannien und den USA bekannt sein, eine Version für Android und natürlich alle Geschäftsmodelle durchgetestet haben, um Geld zu verdienen!

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person
Philipp Gloeckler ist in Brüssel aufgewachsen, hat auf der EBS Oestrich-Winkel BWL studiert und 2010 gemeinsam mit Stephan Uhrenbacher AvocadoStore.de (www.avocadostore.de) gegründet. Nun macht er operativ bei AvocadoStore.de nur noch das Marktplatz Software-Lizenzgeschäft und konzentriert sich voll auf WHYownit.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.