Von Alexander
Freitag, 3. August 2012

froodies bekommt keine zweite Chance – Insolventer Shop endgültig am Ende

Die Insolvenz des Lebensmittelshop froodies (www.froodies.de) nimmt leider kein gutes Ende. Nach Informationen von deutsche-startups.de sind alle Bemühungen den Online-Shop zu retten gescheitert. In Schieflage geriet die Firma nach einer geplatzten Finanzierungsrunde. Ingo Bohg, Geschäftsführer der Jungfirma, musste daraufhin im Mai den Gang zum Amtsgericht antreten und einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Inzwischen wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Wobei der Insolvenzverwalter bereits mitteilte, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. Sprich die Insolvenzmasse reicht nicht aus, um die die Kosten des Verfahrens und die Verbindlichkeiten zu decken.

Auch die Bemühungen die Assets von froodies – vor allem wohl die Domain und Kundendaten – zu verkaufen scheinen an den Preisvorstellungen gescheitert zu sein. Mehrere direkte Wettbewerber aus dem Lebensmittelshopumfeld sollen sich für die Domain interessiert haben. Wobei die Domain mittlerweile seit über zwei Monaten stillgelegt ist. Und die junge Marke froodies mit der Insolvenz und dem raschen Runterfahren der Plattform arg gelitten habe sollte. Aber vielleicht findet sich doch noch jemand, der die Domain nutzen möchte, um sie auf sein Angebot weiterzuleiten. Denn froodies hatte durchaus zufriedene Stammkunden. Zuletzt soll das Unternehmen monatlich eine niedrige sechsstellige Summe Umsatz eingefahren haben. Hohe Personalkosten und der dezentrale Ansatz von froodies könnten für das Aus des Lebensmittelshops verantwortlich sein.

Noch vor kurzem standen die Zeichen bei froodies auf Expansion: Erst Anfang Mai startete das Start-up seinen Lieferservice in Hamburg. Zudem lieferte das Unternehmen zuletzt in Städten wie Dortmund, Düsseldorf, Köln, Münster und Wuppertal mit eigenen Fahrzeugen aus. Das Start-up kooperierte dabei jeweils mit lokalen Lebensmittelhändlern vor Ort. Bewohner aus anderen Städten bediente froodies nur über das klassische Versandgeschäft. Kritisch kann man die Auswahl der Städte betrachten: Während Nachzügler Supermarkt.de (www.supermarkt.de) von Anfang an in Hamburg richtig Gas gibt, dümpelte froodies mehrere Jahre in der Provinz herum. Erst spät erfolgte der Startschuss in Großstädten wie Düsseldorf – wo es sicherlich mehr potenzielle Abnehmer für das Konzept, etwa gestresste Vielarbeiter mit wenig Zeit, gegeben hat als im kleinen Münster. Bleibt zu hoffen, dass sich die Pleite von froodies nicht negativ auf Online-Supermärkte wie Supermarkt.de, Allyouneed.com (www.allyouneed.com) und Food.de (www.food.de) auswirkt.

Im Fokus: Infos über Start-ups, die es nicht mehr gibt, finden Sie in unserem Special Offline

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