Von Apps bis Preloved Fashion – 10 Trends, die die Gründerszene bewegen
Tagtäglich berichtet deutsche-startups.de über aktuelle Neuigkeiten aus der deutschen Gründerszene, brandneue Start-ups und große Finanzierungsrunden. Mit unseren “10 Trends, die die deutsche Gründerszene momentan bewegen” werfen wir zudem regelmäßig einen Blick auf die wichtigsten Trends in Deutschland. In unserem Trendreport zeigen wir wieder auf, welche Themen, welche Konzepte, welche Geschäftsmodelle gerade bzw. in den vergangenen Monaten, angesagt waren. In unserem fünften Trendbarometer geht es um Apps, Carsharing, Celebrity Shopping, Crowdinvesting, Dokumentendienste, Home-Shopping, Mobile Games, Mobile Payment, Preloved Fashion und Social TV.
Apps
Und es gibt doch eine App-Economy! In den vergangenen Monaten entstanden – auch abseits der Spiele-Szene – weiter eine beachtliche Anzahl an Applikationen für Smartphones, die das Zeug haben, sich dauerhaft zu etablieren. Die enorme Bandbreite der App-Szene in Deutschland reicht von Stuffle.it (www.stuffle.it), einem Flohmarkt fürs iPhone, Cardagram (www.cardagram.de), einer App, die es ermöglicht, echte Postkarten seiner Instagram-Fotos zu verschicken, und WHYown.it (www.whyown.it) – die Smartphone-Applikation soll das Teilen von Gegenständen unter Freunden ermöglichen. In den kommenden Wochen und Monaten werden weitere nützliche Apps das Licht der Welt erblicken. Prognose: Wir stehen erst ganz am Anfang!
Carsharing
Carsharing war eines der großen Trends des vergangenen Jahres. In diesem Jahr wird das Thema auf eine neue Stufe gehoben – den Anfang macht carzapp (www.carzapp.net). In Zukunft müssen Menschen, die ihr Auto vermieten, die Autoleiher nicht einmal mehr zur Schlüsselübergabe persönlich treffen. Bei carzapp läuft die gesamte Vermietaktion – inklusive dem Öffnen des Wagens – über das Smartphone ab. Ansonsten tragen Carsharing-Dienste wie tamyca (www.tamyca.de), Nachbarschaftsauto (www.nachbarschaftsauto.de) und rent’n’roll (www.rent-n-roll.de) das Thema immer weiter in den Massenmarkt. Prognose: Der große Durchbruch kommt bald – vor allen in Großstädten.
Celebrity Shopping
Mit dem brandneuen Shopping-Club Wanilla (www.wanilla.de) schwappte kürzlich der Promi-E-Commerce-Trend nach Deutschland. Und auch das gerade gestartete miacosa (www.miacosa.de) setzt auf das Thema Celebrity Shopping. Das US-Start-up BeachMint (www.beachmint.com) betreibt mittlerweile mehrere Plattformen, auf denen Prominente verschiedene Produkte präsentieren und quasi mit ihrem Namen und ihrem Konterfei adeln. Bei BeachMint sind Promis wie Mary-Kate und Ashley Olsen, Justin Timberlake sowie Rachel Bilson aktiv. Und beim US-Dienst OpenSky (www.opensky.com) sind Promis wie Alicia Silverstone aktiv. Prognose: Nur mit echten A-Promis geht das Konzept auf.
Crowdinvesting
So manche gute Idee wird nie umgesetzt, weil das Startkapital fehlt. Eine Möglichkeit zur Geldbeschaffung, die sich in Deutschland immer mehr etabliert, ist das sogenannte Crowdinvesting. Dank Seedmatch (www.seedmatch.de) und Innovestment (www.innovestment.de) kommen Gründer mit vielversprechenden Ideen nun an Startkapital von bis zu 100.000 Euro. Viele geben dabei jeweils ein bisschen, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Fast wöchentlich kommen momentan neue Anbieter wie Bergfürst (www.bergfuerst.com), Devexo (www.devexo.com) und Welcome Investment (www.wlcm.in) hinzu. Prognose: Auf dem Weg zur alternativen Finanzierungsmethode.
Dokumentendienste
Start-ups wi doo (www.doo.net) wollen “unseren täglichen Umgang mit Papier revolutionieren”. Die Jungfirma will dabei Dokumente selbstständig verschlagworten. Die Nutzer können die Dokumente anschließend von jedem beliebigen Endgerät wieder abrufen. Insgesamt sammelte doo bisher 10 Millionen US-Dollar, knapp 8 Millionen Euro, ein. Neben doo arbeitet beispielsweise auch doctape.com (www.doctape.com) am papierlosen Büro. Um digitale Rechnungen kümmern sich zudem Start-ups wie billomat (www.billomat.com), Fastbill (www.fastbill.com) und Pactas (www.pactas.com). Prognose: Das (fast) papierlose Büro scheint möglich.
Home-Shopping
Unter dem Motto “Zurück ins Wohnzimmer” entstehen derzeit in Deutschland mehrere Online-Offline-Shoppingkonzepte wie Juvalia & You (www.juvalia.de) und Pippa&Jean (www.pippajean.com). Bei Pippa&Jean sollen sogenannte Style-Coaches zunächst Schmuck, später auch Accessoires und Lifestyle-Artikel, über eine geschlossene Online-Boutique und über Style-Partys an die Zielgruppe bringen. Juvalia bringt seinen Schmuck ebenfalls durch Beraterinnen direkt in die Wohnzimmer der Kundinnen. Das Start-up kopiert damit die US-Firma Stella & Dot (www.stelladot.com), die bald auch in Deutschland starten will. Prognose: Spannende Verknüpfung zwischen Online- und Offline-Welt.
Mobile Games
Der Wandel von Young Internet, dem Unternehmen hinter den Online-Welten Panfu und Oloko, verdeutlicht die Bedeutung von Mobile Games. Statt wie zuvor sieht das Unternehmen seine Zukunft nicht mehr im Internet, sondern im mobilen Web und nennt sich deswegen nun goodbeans (www.goodbeans.com). Bereits im Oktober des vergangenen Jahres startete das Start-up mit Grollys Tierwelten seine erste App. Weitere sollen folgen. Auch viele andere Internetspielefirmen und Browserschmieden suchen ihr Heil längst ebenfalls auch im Smartphone-Segment. Neue Anbieter wie Flaregames (www.flaregames.com) setzen direkt komplett auf mobile Spielwelten: Prognose: Ein milliardenschwerer Massenmarkt.
Mobile Payment
In den Markt für mobile Bezahlsysteme kommt langsam aber sicher richtig Schwung: Mit SumUp (www.sumup.com) und Payleven (www.payleven.de), früher Zenpay, entstehen in Berlin derzeit zwei Bezahl-Start-ups, die das US-Start-up Square (www.square.com) kopieren und den Massenmarkt erobern wollen. Zumal hinter Sumup Daniel Klein, Gründer von Moneybookers, steckt und hinter Payleven der Inkubator Rocket Internet. Und auch Anbieter wie Orderbird (www.orderbird.de), die sich als Bestell-, Kassen- und Abrechnungssystem für die Gastronomie in Stellung bringen, sorgen für Aufwind im Mobile Payment-Segment. Und es gibt noch fast ein Dutzend weitere Konzepte. Prognose: Das nächste große Ding.
Preloved Fashion
Gebrauchte Kleider, Taschen, Schuhe, Hosen, T-Shirts und Jacken sind das neue Internetgold. Gefühlt ein dutzend Gründerinnen und Gründer im Lande arbeiten derzeit an Plattformen rund um das Thema gebrauchte Klamotten. Das neue Buzzword für diese Konzepte heißt “Preloved Fashion”. Bereits etabliert im neuen Boomsegment rund um gebrauchte Klamotten ist Kleiderkreisel (www.kleiderkreisel.de). Frisch geschlüpft sind das Second Hand-Projekt Mädchenflohmarkt (www.maedchenflohmarkt.de) und myfashionmarket.de (www.myfashionmarket.de). Weitere Anbieter werden folgen! Prognose: Ein spannende Nische im weiter boomenden Modesegment.
Social TV
Social TV bzw. Second Screen wird auf jeden Fall einer der ganz großen Trends des noch jungen Jahres. Start-ups wie Couchfunk (www.couchfunk.de), mcCheckin (www.mccheckin.com), TunedIn (www.gettuned.in), tweek (www.tweek.tv) und Zapitano (www.zapitano.de) brachten sich im vergangenen Jahr bereits in Stellung. Zapitano und die vielen Mitbewerber positionieren sich als “soziale Begleiter der TV-Zuschauer”. Die Nutzer sollen über die Plattformen über das TV-Programm diskutieren und “parallel auf einem sogenannten Second Screen aktiv am Fernsehgeschehen teilnehmen”. Prognose: Das Thema ist heiß, aber auch schwierig.
Welche Trends haben Sie wahrgenommen? Welchen Trends gehört die Zukunft und welche sind nur ein Strohfeuer? Meinungen bitte in den Kommentaren hinterlassen. Danke!
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