Fünfzehn Fragen an Max Kazenwadel von MachtFit
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Ich finde es toll, die eigenen Entscheidungen zu treffen und unser Produkt, unser Unternehmen, so zu führen und zu entwickeln wie ich bzw. wir als Team es für richtig halten. Das ist eine große Herausforderung, die aber gleichzeitig auch wahnsinnig viel Spaß macht.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Der Grundgedanke der Idee entstand während eines Praktikums bei adidas. Die Mitarbeiter haben dort viele verschiedene Möglichkeiten Sport zu treiben und identifizieren sich unheimlich stark mit dem Unternehmen. Viele andere Unternehmen können solch ein Angebot aber nicht leisten, da der Aufwand und die Kosten einfach zu groß sind. Mit machtfit möchten wir daher Unternehmen die Möglichkeit bieten ihren Mitarbeitern tolle und günstige Fitness- und Gesundheitsangebote zu machen, ohne dabei viel Aufwand zu haben. Unser Motto: „Sie machen fit, wir die Arbeit.“
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Wir sind bisher eigenfinanziert.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Wirkliche Stolpersteine gab es in der ersten Gründungsphase eigentlich nicht. Natürlich laufen viele Dinge nicht ganz so, wie man es sich vorstellt und wir mussten ein paar Mal improvisieren. Wir hätten vor dem offiziellen Start der machtfit-Plattform sicherlich etwas mehr Vorlauf einplanen können, aber das sind alles Dinge, die man in der Zukunft dann besser macht.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Vermutlich nicht viel. Vielleicht würde ich mich rückblickend noch intensiver mit unserer Branche auseinandersetzen. Da keiner aus unserem Gründungsteam aus dem Gesundheitswesen kommt haben wir uns erst im Laufe der Zeit unser Fachwissen angeeignet. Hier wäre ein Mentor oder Experte zum Start sicherlich hilfreich gewesen.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Bekannt werden wir hauptsächlich durch unseren Vertrieb. Als B2B Unternehmen müssen wir immer darauf achten auch den richtigen Gesprächspartner zu erreichen, damit wir erfolgreich sind. Wir konzentrieren uns daher stark auf den Direktvertrieb. Darüber hinaus stellen wir auf Fachmessen aus, nutzen Netzwerkveranstaltungen in der Branche und setzen auf PR in Fachzeitschriften.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Unsere Steuerberater war sicherlich eine sehr große Hilfe. Gerade bei unserem Thema mussten wir sicherstellen, das alles zu 100% korrekt ist. Außerdem unterstützen mich meine Freunde und meine Familie sehr und stehen total hinter der Idee und der Firma.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Das wichtigste ist, schnell Kundenfeedback einzuholen und ein Gefühl zu bekommen was der Kunde wirklich haben will. Wir haben schon 3 Monate vor dem Start der machtfit-Plattform die ersten Kundengespräche geführt und konnten so bereits im Entwicklungsprozess der Plattform viele Kundenwünsche einfließen lassen.
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Dass es einfacher wird ein Startup zu gründen. Deutschland ist ja generell sehr „bürokratieverliebt“, trotzdem sollte man die Hürde ein Unternehmen zu gründen doch möglichst gering halten um Innovationen zu fördern. Darüber hinaus würde ich mir persönlich von ihm wünschen, dass er Gesundheitsförderung in Unternehmen zu einem noch zentraleren Thema macht.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich würde vermutlich irgendwo in der Sportbranche arbeiten und helfen die WM 2014 in Brasilien zu organisieren.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Bei mymuesli, dann könnte ich mal wieder das schöne Passau besuchen, dort habe ich im Bachelor studiert. Außerdem sind die Jungs Pioniere im Bereich des individualisierten Versandhandels und können viel Wissen weitergeben.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Ich würde gar nicht mal so weit „reisen“, sondern nur ca. 10 Jahre in die Zukunft. Dort würde ich schauen ob Unternehmen bis dahin begriffen haben, dass Mitarbeiter die wichtigste Ressource sind.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Ich würde ein paar Reisen machen, einen Teil davon investieren und als Schwabe den Rest natürlich auf mein Sparbuch schieben.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Ausschlafen, gut frühstücken, Sport machen und abends einen Film oder eine gute Serie anschauen.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Ich würde gerne einmal Dirk Nowitzki treffen, da er für mich der sympathischste und gleichzeitig erfolgreichste Star ist, den ich kenne.
Zur Person
Max Kazenwadel ist Mitgründer und Marketingleiter von MachtFit (www.machtfit.de). Das junge Unternehmen aus der TU Berlin stellt Unternehmen die machtfit-Plattform zur Verfügung auf der diese ihren Mitarbeitern günstige Fitness- und Gesundheitskurse anbieten und bezuschussen können.