15 Fragen an Werner Hoier von Streetspotr
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Freiheit, Flexibilität und viel Spaß mit dem Team.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Mehrere Faktoren haben da eine Rolle gespielt: Wir selbst kommen aus der App-Entwicklung und haben mit miCal sowie MobileButler bereits Pionierarbeit im iOS-Umfeld geleistet. Der nächste Schritt zu etwas Größerem war da natürlich absehbar. Neben der Tatsache, dass wir selbst immer aus Langeweile während Wartezeiten nur mit dem iPhone gespielt haben, hatte unser erster, bereits bestehender Kontakt aus der Automobilindustrie konkreten Bedarf an einer mobilen Crowdsourcing-App.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Wir sind noch komplett eigenfinanziert.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Dadurch, dass wir Streetspotr als Bootstrap aufgezogen haben, war die größte Herausforderung zu Anfang die Zeiteinteilung. Wir mussten einen gesunden Mittelweg zwischen der Arbeit an Streetspotr und unseren bisherigen Firmen finden. Jetzt kann ich mich aber endlich komplett um Streetspotr kümmern.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Mehr Zeit haben, um mich um Freunde und Familie zu kümmern. Das hatte ich doch sehr vernachlässigt.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Wir setzen mittlerweile viel auf Social Media und die viralen Effekte. Weiterhin ist es für uns wichtig, die bisherigen Synergien und Partnerschaften im App-Bereich für Streetspotr strategisch sinnvoll zu nutzen und mit PR aktiv zu sein.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Vor allem meine Freundin und meine Familie.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Traut euch, und vor allem: Zieht es auch konsequent durch. Mit dem richtigen Team und der Leidenschaft dazu seid ihr bestens vorbereitet.
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Ich suche seit längerem einen kompetenten Ruby on Rails-Entwickler. Leider spürt man den Fachkräftemangel an diesem Punkt. Den Standort Süddeutschland mehr zu fördern, wäre ein weiterer Wunsch.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Wenn ich mein erstes Start-up elennium GmbH nicht gegründet hätte, vermutlich in einem großen Konzern arbeiten. Glücklicherweise ist es anders gekommen.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Bei Xing.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
In die 70er, um bei der Gründung von Apple dabei zu sein.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
In andere Start-ups investieren und ein schönes Häuschen mit vielen Gadgets am Meer kaufen.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Mit einer Runde Motorrad fahren starten, das macht den Kopf frei. Sport machen, Zeit mit Freunden und Familie verbringen und den Tag mit einem guten Film im Kino ausklingen lassen.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Mit David Heinemeier Hansson, dem Schöpfer von Ruby on Rails.
Zur Person
Werner Hoier, Jahrgang 1980, ist Mitgründer und Geschäftsführer von Streetspotr (www.streetspotr.com), einer Crowdsourcing-App und -Plattform für Mikrojobs. Zuvor gründete er nach seinem Studium der Wirtschaftsinformatik die Nürnberger IT-Firma elennium GmbH und entwickelte dort unter anderem Web-Projekte für die Pro7Sat1 AG. Er mag Rails, Apple und gutes Design.