5 Social-Media-Fehler, die man vermeiden sollte – Gastbeitrag von Thomas Klußmann
5 Social-Media-Fehler, die man vermeiden sollte – Gastbeitrag von Thomas Klußmann (siehe links), Gründer und Geschäftsführer von Gründer.de.
Die meisten Social Media Plattformen sind noch keine zehn Jahre alt und trotzdem haben Sie in dieser Zeit unser Leben verändert. Netzwerke wie beispielsweise Xing, Twitter und Facebook sind mittlerweile Multi-Millionen-Netzwerke, die aus unserem digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken sind. Doch diese Netzwerke sind eigentlich nicht darauf ausgelegt, als klassische Werbeplattformen zu dienen.
Viele Start-ups „stürzen“ sich auf diese Netzwerke, um ihre Bekanntheit zu erhöhen und um für ihre Produkte zu werben. Dabei werden häufig Fehler gemacht, die Social Media für das Unternehmen zwecklos erscheinen lassen oder sogar zu einem negativen Image des Unternehmens führen können. Ich möchte in diesem Beitrag deshalb einige Fehler aufzeigen, welche besonders von Neueinsteigern gemacht werden und unbedingt vermieden werden müssen.
1. Social Media erst gar nicht nutzen
Es gibt viele Unternehmer, die im Internet erfolgreich sein wollen, dem Thema Soziale Netzwerke jedoch sehr skeptisch gegenüber stehen oder sich nicht die Zeit nehmen wollen, um regelmäßig auf Social Media Plattformen aktiv zu sein. Besonders in der StartUp-Phase wird Social Media vernachlässigt, da die Gründer dies zu Beginn nicht für wichtig halten und sich mit anscheinend wichtigeren Dingen beschäftigen.
Oft bekommt man auch zu lesen oder zu hören, Social Media sei ein Hype – eine kurzfristige Modeerscheinung und keinesfalls nützlich fürs eigene Online-Business.
Doch wer in der heutigen Zeit so argumentiert, läuft Gefahr ein riesiges Potential außer Acht zu lassen. Alleine Facebook zählt derzeit weltweit über 800 Millionen registrierte Nutzer – davon etwa 23 Millionen in Deutschland. Twitter zählt weltweit etwa 500 Millionen Nutzer und XING immerhin 11 Millionen (davon 5 Millionen im deutschsprachigen Raum).
Aus diesem Grund ist es wohl der größte Fehler der heutigen Zeit, das eigene Unternehmen nicht auf Social Media Plattformen zu präsentieren. Insbesondere in der Gründungszeit sollten Jungunternehmer unbedingt auf Social Media setzen, um so auf sich aufmerksam zu machen und frühzeitig „Fans“ oder „Follower“ zu gewinnen.
2. Plumpe Werbung publizieren ohne sozialen Gedanken
Was für das Social Media im Allgemeinen gilt, gilt bei einzelnen Beiträgen umso mehr: Vermeiden Sie es unbedingt, Beiträge mit plumper Werbung zu publizieren. Zum einen ist so etwas Spamming und zum anderen wird sich niemand dafür interessieren.
Halten Sie sich zu jeder Zeit den sozialen Gedanken von Social Media vor Augen und überlegen Sie, weshalb Social Media auch so heißt. Versuchen Sie kreativ zu sein und pflegen Sie in den Netzwerken eine soziale Kommunikation mit Ihren Kontakten, Ihrer Zielgruppe und arbeiten Sie mit alltäglichen Thematiken und stellen Sie dann einen sinnvollen Bezug zu Ihrem Business her.
Wenn Sie das schaffen, dann werden Sie sehen, wie Sie im Social Media wirklich erfolgreich sein werden – und das ohne offensichtliche Werbung, die in sozialen Netzwerken nicht gerne gesehen wird.
3. Inhalte teilen und „liken“ ohne diese gelesen zu haben
Durch das Wiederveröffentlichen und Teilen fremder Beiträge im Social Media kann man wunderbar die eigene Marke stärken. Das bedeutet, wann immer Sie einen Beitrag in Facebook „liken“ – also auf den Gefällt-Mir-Button klicken – oder einen Beitrag im Ganzen Teilen, erzeugt das Aufmerksamkeit auf Ihr Profil – und damit auf Sie und Ihr Business.
Dies ist eine sehr effektive Methode, sich auch auf anderen Profilen und Pinnwänden durch Ihre Aktivität zu positionieren. Doch so effektiv und lohnend das sein kann, so gefährlich ist das wiederrum, wenn es aus Übereifer nicht zielgerichtet geschieht.
Ein großer Fehler, den Sie hierbei begehen können, ist der, dass Sie Beiträge „blind“ teilen und für gut befinden, die Sie selbst überhaupt nicht gelesen und hinterfragt haben. Nicht alles, was in sozialen Netzwerken geteilt wird, muss zwangsläufig richtig und gut sein – auch dann nicht, wenn es vor Ihnen bereits viele Nutzer ebenfalls teilten.
Bedenken Sie, dass alle Nutzer sehen können, was Ihnen gefällt, wem Sie Ihre Zustimmung erteilen und was Sie teilen. Wenn Sie hier – mehr oder weniger unbeabsichtigt – Inhalte teilen, die nicht in Ordnung sind, kommt genau das auf Sie und Ihr Business zurück und kann ebenfalls Ihr Image und Ihre Reputation beschädigen.
Lesen Sie daher jeden Beitrag immer ganz genau und hinterfragen Sie dessen Sinn und Berechtigung, bevor Sie ihn leichtfertig mit nur einem Klick teilen oder ihm zustimmen.
4. Keinen echten Mehrwert durch Meldungen bieten
Besonders bei stark eingeschränkten Plattformen, wie etwa Twitter, wo es fast ausschließlich darum geht, Inhalte in Form von Kurzmitteilungen zu veröffentlichen und diese zu lesen, sollten Sie es vermeiden, keinen echten Mehrwert zu bieten, da Ihre Beiträge ansonsten einfach unter all den anderen Millionen von Beiträgen untergehen.
Aber auch generell gilt im Social Media, dass Sie zu jeder Zeit absoluten Mehrwert bieten sollten, der Ihre Zielgruppe zum einen auch tatsächlich interessiert und zum anderen auch weiterhilft.
So werden Sie und Ihr Unternehmen im Social Media Marketing wirklich erfolgreich, weil Sie Ihrer Zielgruppe etwas Besonderes bieten und Interessenten bereit sein werden, mit Ihnen zu interagieren.
Wenn Sie neben echtem Mehrwert zudem Ihr Know-How eindrucksvoll weitergeben, werden Sie sich als Experte auf Ihrem Gebiet positionieren und im Social Media noch erfolgreicher sein.
5. Zu selten neue Inhalte veröffentlichen
Ein weiterer Fehler, den viele unerfahrene „professionelle“ Social-Media-Nutzer begehen, ist der, dass sie zu selten neue Inhalte veröffentlichen.
Wenn Sie im Social Media erfolgreich sein möchten, dann müssen Sie dort auch regelmäßig aktiv sein. Es bringt kaum etwas, wenn Sie etwa nur einmal im Monat oder seltener einen neuen Beitrag veröffentlichen.
Wenn Sie zu selten mit Ihren Interessenten interagieren, laufen Sie Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Das Interesse an Ihren Produkten wird so zunehmend kleiner, sodass sich ehemalige Interessenten im schlimmsten Falle sogar nicht mehr an Ihr Unternehmen erinnern können.
Lassen Sie es deshalb nicht zu, in Vergessenheit zu geraten, indem Sie auf Social Media Plattformen regelmäßig neue Beiträge mit Mehrwert veröffentlichen, um stets in der Erinnerung Ihrer Zielgruppe zu bleiben.
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Zur Person
Thomas Klußmann ist Gründer und Geschäftsführer der Gründer.de GmbH. Er durchlief eine ganz klassische kaufmännische Ausbildung sowie ein Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts in Business Administration und Vertriebsmanagement. Bereits im Jahr 2002 spezialisierte sich Thomas Klußmann auf Online-Marketing. Heute unterstützt Gründer.de über 4.000 Kunden beim Auf- und Ausbau eines eigenen Online-Businesses. Als von Google zertifizierter „AdWords Qualified Professional“ und Facebook Referent verantwortet Thomas Klußmann neben diesen Themenfeldern zusätzlich die gesamte operative und strategische Leitung der Gründer.de GmbH.